US-Präsident Donald Trump will aus dem Iran-Atomabkommen aussteigen. Das hat er am Dienstag in einer Fernsehansprache verkündet.

Washington - US-Präsident Donald Trump hat den Rückzug der USA aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran beschlossen. Das Abkommen sei „schrecklich“ und „einseitig“ und basiere auf einer Lüge, sagte Trump am Dienstag bei einer im Fernsehen übertragenen Rede im Weißen Haus. Wenn er es zuließe, dass das Abkommen bestehen bleibe, würde es bald ein nukleares Wettrüsten geben, sagte er. Der Iran sei ein „Regime von großem Terror“.

 

Der Präsident hat schon seit langem etwas an dem Abkommen von 2015 auszusetzen. Es war von den USA unter dem damaligen Präsidenten Barack Obama, Russland, Frankreich, Großbritannien, China und Deutschland mit dem Iran geschlossen worden. Das Abkommen beendete die meisten amerikanischen und internationalen Sanktionen gegen den Iran. Dafür willigte der Iran ein, dass sein Atomprogramm beschränkt wurde und er dadurch keine Atombombe herstellen kann. Zudem musste er strenge Inspektionen hinnehmen.

Frankreich, Deutschland und Großbritannien haben die US-Entscheidung zum Ausstieg aus dem Atomabkommen mit dem Iran bedauert. Das teilte Präsident Emmanuel Macron am Dienstagabend auf Twitter mit. Die internationale Regelung zur Verhinderung der Verbreitung von Atomwaffen stehe auf dem Spiel.