Bei Gluthitze den Ironman absolvieren - das schaffen wirklich nur die Profis. Olympiasieger Jan Frodeno war in Frankfurt der Schnellste beim Schwimmen, Radeln und Laufen.

Frankfurt/Main - Triathlon-Olympiasieger Jan Frodeno hat die Ironman-Europameisterschaft in Frankfurt am Main gewonnen. Der 33-Jährige setzte sich am Sonntag in einer Hitzeschlacht bei Temperaturen von bis zu 40 Grad nach 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und 42,195 Kilometern Laufen durch und verbesserte in 7:49:48 Stunden den Streckenrekord von Vorjahressieger Sebastian Kienle um mehr als fünf Minuten.

 

„Lasst uns ehrlich sein, außer Olympia gibt es keine Bühne wie hier. Ich bin total am Ende“, sagte Frodeno im Hessischen Rundfunk.

Der geschlagene Titelverteidiger Kienle kam als Zweiter fast zwölf Minuten nach dem neuen Europameister ins Ziel auf dem Römerberg. Sein Trainingspartner Andreas Böcherer machte als Dritter den deutschen Dreifach-Erfolg perfekt. Für Frodeno war es der erste Sieg im dritten Ironman-Rennen seiner Karriere. Im Vorjahr war er bei seinem Debüt in der Main-Metropole Dritter geworden.

Die Basis für den Sieg vor mehreren hunderttausend Zuschauern legte der Saarbrücker im Schwimmen und mit einer überragenden Leistung auf dem Rad. Dabei konnte er sogar Spezialist Kienle weit hinter sich lassen. In 4:08:43 Stunden unterbot er Kienles Rad-Bestmarke aus dem Vorjahr um dreieinhalb Minuten. Und auch der Titelverteidiger aus Mühlacker war einen Tag vor seinem 31. Geburtstag um mehr als eine Minute schneller als 2014.

Im abschließenden Marathonlauf baute Frodeno den Vorsprung kontinuierlich aus und ließ sich auf seinem Weg zum Premieren-Sieg nicht mehr aufhalten.