Mit dem Angriff von russischen Langstreckenbombern auf Ausbildungslager der IS in drei syrischen Provinzen hat die Zusammenarbeit von Russland und dem Iran gegen den Terror ein neues Niveau erreicht.

Moskau - Russland hat erstmals vom Iran aus die Terrormiliz Islamischer Staat angegriffen. Langstreckenbomber seien am Dienstag von einem Stützpunkt im Iran gestartet und hätten Einsätze in Syrien geflogen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Ziel waren demnach Stellungen des IS und der ehemaligen Nusra-Front in Aleppo, Dair as-Saur und Idlib. Dabei seien fünf große Munitionslager, drei Kommandoposten und Ausbildungslager zerstört worden, hieß es.

 

Russland und der Iran gelten als die wichtigsten Unterstützer des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Russland fliegt seit vergangenem Jahr von seinem Stützpunkt Hmeimim in der Küstenprovinz Latakia aus Luftangriffe gegen die Assad-Gegner. Die Basis liegt im gut geschützten Kernland der Alawiten-Sekte, der auch Assad angehört. Zusätzlich wurden auch Marschflugkörper vom Kaspischen Meer aus auf Ziele in Syrien abgefeuert. Es ist Russlands erste militärische Operation außerhalb der Grenzen der ehemaligen Sowjetunion seit deren Zusammenbruch 1991.

Der Iran entsandte Elitesoldaten der Revolutionsgarden in den Bürgerkrieg. Nach offiziellen Angaben sind sie dort als militärische Berater tätig. Iranische Bodentruppen soll es demnach in Syrien keine geben.