Laut dem Irak soll sich die IS-Terrormiliz über illegalen Organhandel finanzieren. Das würden in Massengräbern gefundene Opfer der Extremisten belegen, denen die Nieren gefehlt hätten. Zudem seine Ärzte getötet worden, die sich der Organentnahme widersetzten.

New York - Der Irak hat der IS-Terrormiliz vorgeworfen, sich auch über illegalen Organhandel zu finanzieren. Die Extremisten hätten Ärzte getötet, die sich weigerten, dabei mit ihnen zusammenzuarbeiten, sagte der irakische UN-Botschafter Mohammed Ali al-Hakim vor dem UN-Sicherheitsrat.

 

Die irakische Regierung habe Massengräber mit Leichen entdeckt, denen Organe entnommen worden seien, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

"Einige der Körper, die wir gefunden haben, waren verstümmelt, einige Körperteile fehlten", erklärte der Botschafter weiter. "Das ist eine andere Form der Finanzierung." In den vergangenen Wochen seien mindestens zehn Ärzte getötet worden, die keine Organ hätten entnehmen wollen. Zudem warf Al-Hakim der Terrormiliz vor, sie schmuggle archäologische Kulturgüter ins Ausland, um sich zu finanzieren.

Der Sicherheitsrat hatte in der vergangenen Woche eine Resolution verabschiedet, mit der die Finanzquellen des IS und anderer radikalislamischer Gruppen im Irak und in Syrien ausgetrocknet werden soll. Die Extremisten finanzieren sich unter anderem aus dem Ölschmuggel, Lösegeldern für Geiseln und Zuwendungen aus dem Ausland.