Die neue Münchner Isarphilharmonie in München hat ihren Betrieb aufgenommen: als Ausweichquartier für den Konzertsaal im Gasteig. Das Gebäude zeigt: Es geht auch ohne Schnickschnack und im Rahmen der Kostenplanung. Ein Vorbild für Stuttgart?

München - Schon seit Monaten zeigt die Uhr über dem Eingang fünf Minuten vor zwölf. Nötig wäre die kaum verdeckte Mahnung zur Eile nicht gewesen, denn beim ersten und wichtigsten Teil-Umzug des Münchner Gasteig-Kulturzentrums von Haidhausen nach Sendling ist alles im Plan geblieben: die Kosten, die Termine. Einen Monat nach der Eröffnung des wichtigsten neuen Gebäudes, der Isarphilharmonie, warten auf dem Gelände, das man nach seiner Adresse an der Hans-Preißinger-Straße schlicht HP8 genannt hat, zwischen Autowerkstatt, Designbüro, Schreinerei, Werbeagentur und Proberäumen freier Theater nur noch ein paar mehrstöckige graue Gebäude auf den letzten Schliff. Einziehen werden hier bis März 2022 unter anderem Teile der Volks- und der Musikhochschule sowie ein Restaurant, und es wird einen Probensaal für das Münchner Kammerorchester geben.