Ein 33-jähriger Mann wurde in Karlsruhe festgenommen, weil er im Verdacht steht, einen Ableger der Terrororganisation Al Kaida unterstützt und sich der Freiheitsberaubung schuldig gemacht zu haben. Kurios: Das Opfer soll ein Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sein.

Karlsruhe - Die Bundesanwaltschaft hat einen 33 Jahre alten Syrer wegen Terrorismusverdachts in Baden-Württemberg festnehmen lassen. Der Mann soll die islamistische Al-Nusra-Front, einen Ableger des Terrornetzwerks Al Kaida, unterstützt haben, teilte die Anklagebehörde am Mittwoch in Karlsruhe mit. Außerdem stehe er im Verdacht, Freiheitsberaubung begangen zu haben. Der Zugriff erfolgte bereits am Dienstag im Regierungsbezirk Karlsruhe. Dabei sei auch die Wohnung des 33-Jährigen durchsucht worden. Er wurde am Dienstag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

 

Terrorist gegen Terrorist

Der Verdächtige soll im syrischen Bürgerkrieg Mitglied einer paramilitärischen Miliz gewesen sein, die an der Seite der Freien Syrischen Armee gegen die Regierungstruppen gekämpft habe. Er habe im April 2014 die Gefangennahme eines Syrers veranlasst, der Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) war. Ziel sei ein Gefangenenaustausch gewesen, der jedoch scheiterte. Der damals gefangen Genommene wurde bereits im September 2016 wegen des Verdachts der IS-Mitgliedschaft festgenommen und im März 2017 vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf angeklagt.