Anreise
Mit Alitalia oder Lufthansa von Frankfurt oder München nach Neapel. Von dort per Fähre nach Capri (32 Euro Hin- und Rückfahrt).

 

Unterkunft
Hotel Canasta, schlicht, gepflegt und preiswert, mit Blick aufs Meer und die Faraglioni,, DZ 90-270 Euro, www.hotel-canasta.com.

Hotel Villa Brunella, ein Haus für Ruhesuchende, Via Tragara 24a, DZ ab 150 Euro, www.villabrunella.it.

Weitere Infos unter www.capritourism.com

Essen und Trinken
Aurora: Hier muss man auf der schmalen Gasse sitzen und dem Treiben zuschauen. Oder an den mit Fotos und Schaukästen tapezierten Wänden bestaunen, wer außer Loriot, Sylvester Stallone und Rudolfo Valentino schon alles hier war. Gute Pizza! Via Fuorlovado 18, www.auroracapri.com.

In der Boutique Emilio wurde die erste Capriohose verkauft

Dabei ist die dorthin führende Via Tragara ein Laufsteg der Überraschungen: Haus Nr. 7a etwa, die „Deutsche Evangelische Kirche“. Gegründet von einem Frankfurter Bürgerverein, der deutschen Capri-Besuchern in der Kaiserzeit sogenannte Kurprediger hinterherschickte. Einige Übereifrige schufen damals gar einen „Verschönerungsverein“. Doch die satt-saftigen Paradiesgärten rechts der Via Tragara - mal gepflegt, mal wild wuchernd - kein deutscher Schrebergärtner hat sie mit Jägerzäunen arrondiert. Die Terrassen dazwischen haben zwar Hollywood-Horizontblick aufs azurblaue Meer, aber weder Hollywoodschaukel noch Holzkohlegrill. Und links, meist oberhalb der schmalen Via: säulenumrahmte Prunkvillen, mal elegant weiß, mal lässig verwittert. In einer davon, dem Palazzo Nuovo, deutschtümelte es heftig: Der Hamburger Maler Christian Wilhelm Allers lud an Kaisers Geburtstag zum „Germania-Mahl“ mit Aalsuppe, Bismarckschnitzel und Roter Grütze sowie anschließendem Herrenkegeln im Garten.

Heute jedoch ist hier kulinarisch alles Italia pur: Zitronenrisotto im La Certosella (Via Tragara 15), unübertroffen bei Kerzenscheinromantik an lauen Sommerabenden. Nur für Schwindelfreie: Die „Schauderterrasse“ im Nobelrestaurant Terrazza Brunella (Via Tragara 24a), weit übers Kliff hinausragend, der ideale Ort für „Linguine ai tre colori“- Bandnudeln mit Auberginen, Zucchini und gelbem Paprika. Kein Appetit? Dann immer den „O sole mio“-Klängen folgen. Sie kommen am Ende der Via Tragara aus einem grünen Kiosk, dekoriert mit Zitronen und Apfelsinen. Darin trällert Maria die Titelzeile des Kultschlagers alle paar Sekunden wie einen Klingelton und schenkt frisch gepressten Orangensaft aus. Verklumpt mit Eis in einem Schnapsglas schmeckt er genau wie „Capri“-Eis aus Jugendtagen, ist allerdings nur halb so groß und dreimal so teuer. Gleich gegenüber ist alles gratis: „Belvedere di Tragara“ - der schönste Blick über die mit Pinien, Ginster, Lorbeer, Zypressen und Kiefern zugewucherten Kalkfelsen sowie auf die Faraglioni, Capris „Felsen-Drillinge“ im Meer. Die sind eine grandiose Kulisse für zwei Felsen-Badestrände mit angedockten Restaurants: Da Luigi und das etwas vornehmere La Fontelina. Nur einem hat es hier nicht gefallen: „Verfluchte blaue Limonade“, schimpfte Dichter Bert Brecht 1924 mit Blick aufs Meer, ließ Frau und Kind auf Capri sitzen und flüchtete nach Neapel.

Nachmittags kann man sich zurückwagen ins Dorf Capri. Viele Tagestouristen, längst auf dem Rückweg zum Festland, haben nun in der Via Camerelle die Schaufensterbelagerung aufgegeben. Hier, in der Boutique Emilio, wurde sie vor über 60 Jahren erstmals verkauft, die Caprihose. Emilio Pucci, ein Capreser Modeschöpfer, hatte sie sich abgeguckt bei ihrer deutschen Erfinderin Sonja Lennart - und konnte bald die Damenwelt damit begeistern.

Infos zu Capri

Anreise
Mit Alitalia oder Lufthansa von Frankfurt oder München nach Neapel. Von dort per Fähre nach Capri (32 Euro Hin- und Rückfahrt).

Unterkunft
Hotel Canasta, schlicht, gepflegt und preiswert, mit Blick aufs Meer und die Faraglioni,, DZ 90-270 Euro, www.hotel-canasta.com.

Hotel Villa Brunella, ein Haus für Ruhesuchende, Via Tragara 24a, DZ ab 150 Euro, www.villabrunella.it.

Weitere Infos unter www.capritourism.com

Essen und Trinken
Aurora: Hier muss man auf der schmalen Gasse sitzen und dem Treiben zuschauen. Oder an den mit Fotos und Schaukästen tapezierten Wänden bestaunen, wer außer Loriot, Sylvester Stallone und Rudolfo Valentino schon alles hier war. Gute Pizza! Via Fuorlovado 18, www.auroracapri.com.

Da Luigi: Hier trifft man fast nur Italiener und muss direkt vor der Kulisse der Faraglioni nach einem Bad im Meer unbedingt Penette ai faraglioni essen - würzige kleine Nudeln mit Champagner-, Fleisch- und Schinkensoße, Via dei Faraglioni 5.