Sizilien ist das wirtschaftliche Schlusslicht Italiens. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei mehr als 50 Prozent. Das Problem ist aber nicht, dass es keine Arbeit gibt.

Catania/Palermo - Fußballer wollte er werden. Aber das hat nicht geklappt. Antonio Tavilla schaut verträumt in das halbvolle Glas, das vor ihm auf dem Tisch steht. In dieser kleinen Bar mitten in Catania, wo das Bier nur 2,50 Euro kostet. „Das Problem, das Italien hat, ist das gleiche, an dem auch der italienische Fußball krankt“, sagt er nach längerem Nachdenken. „Wir investieren nicht in die Kinder. Die Schulen, die Strukturen – alles hier ist alt und kaputt.“