Die drei Staatschefs Hollande, Merkel und Renzi haben sich zu einem Mini-Gipfel in Italien getroffen. Ziel der Zusammenkunft ist es, über das Europa nach dem Brexit zu sprechen.

Ventotene - Bundeskanzlerin Angela Merkel, der französische Präsident François Hollande und der italienische Regierungschef sind am Montag zu einem Dreiergipfel zusammengekommen. Renzi begrüßte Hollande und Merkel am Militärflughafen von Neapel, bevor die drei per Helikopter auf die Insel Ventotene weiterflogen. Dort war ein Besuch am Grab von Altiero Spinelli geplant, einem der Ideengeber für eine Föderation europäischer Staaten.

 

Symbolik und Engagement

Ziel des Minigipfels ist es, dem Projekt Europa nach dem Votum der Briten für einen Austritt aus der EU wieder neues Leben einzuhauchen. Unter anderem wollen die Staats- und Regierungschefs die Förderung der Jugend Europas und die gemeinsame Flüchtlingspolitik betonen. Nach dem Grab von Spinelli wollten Renzi, Merkel und Hollande an der Küste von Ventotene auch den italienischen Flugzeugträger „Garibaldi“ besuchen, von dem aus der Rettungseinsatz der EU im Mittelmeer koordiniert wird.

„Zwei Symbole in einem: idealistische Werte und konkretes Engagement“, schrieb Renzi am Montag in seinem wöchentlichen Newsletter über die beiden Ausflugsziele. „Wir wollen, dass das Europa nach dem Brexit - das Europa, das in seinem Herzen vom Terrorismus getroffen wurde -, die kraftvollen Ideale von Einheit und Frieden, Freiheit und Träumen, Dialog und Identität wiederbelebt.“