Ein Rundgang über eine Messe ist oft mit Hürden verbunden - wir geben Tipps, damit der Besuch einer Großausstellung nicht zu anstrengend wird.

Es ist wieder Messezeit in Deutschland: Den Auftakt macht vom 5. bis zum 9. März die Internationale Tourismus Börse (ITB) in Berlin. Am 10. März fällt in Hannover der Startschuss für die Computermesse Cebit (bis 14. März), gefolgt von der Hannover Messe (7. bis 11. April). Zudem weisen die einschlägigen Terminkalender mehr als 360 größere Messen und eine kaum überschaubare Zahl kleinerer Veranstaltungen auf. Für fleißige Ausstellungsbesucher kann das echt anstrengend sein. Wir nennen die wichtigsten Tipps für Messebesucher, damit der Spaß nicht auf der Strecke bleibt.

 

Gute Vorbereitung
Nur wer rechtzeitig die Straßenkarte studiert, findet den besten Weg zum Ausstellungsgelände. Lieber eine halbe Stunde zu früh anreisen, als hinterher verärgert im Stau stehen, lautet die Devise. Auch Park-and- ride-Plätze sollten Sie sich notieren. Nach dem Umsteigen in Bus oder Bahn gelangen Besucher meist bequem direkt an die Eingänge. Im öffentlichen Personennahverkehr gelten die Eintrittskarten zur Messe häufig auch als Fahrscheine.

Eintrittskarten
Besorgen Um Eintrittskarten sollten sich Messebesucher frühzeitig kümmern. Damit umgehen Sie nicht nur die Schlangen an den Kassenhäuschen. Viele Messegesellschaften gewähren Frühbucherrabatte bis zu 35 Prozent, vor allem bei Online-Buchungen. Und wer sich für eine bestimmte Firma oder deren Produkte interessiert, der sollte am besten vorab Kontakt aufnehmen. Eine Reihe von Unternehmen stellt ihren Kunden auf Anfrage Freikarten zur Verfügung.

Richtige Zeiteinteilung
Auf der Messe selbst droht immer die Gefahr, allzu viel Zeit zu vertrödeln, indem man zwischen den Hallen hin und her irrt und unnötig weite Wege geht. Der Grund? Nur 22 Prozent der Besucher definieren vorher konkrete Ziele, nur jeder fünfte nimmt Kontakt zu ausstellenden Firmen auf. Erfahrene Ausstellungsbesucher, so das Ergebnis einer Studie der Messewirtschaft, bereiten sich hingegen intensiv vor.

Vorauswahl treffen
Legen Sie sich eine Checkliste an, wie sie Experten empfehlen. Planen Sie anhand einer Vorauswahl interessanter Aussteller. Ihre Messerunde, machen Sie Termine, stellen Sie sich eine günstige Route durch die Hallen zusammen. Vor allem für die großen Messen gibt es inzwischen Apps (meist für iOS und Android). Neben dem obligatorischen Ausstellerverzeichnis offerieren diese manchmal auch pfiffige Tools wie Bus- Tracking, Terminkalender und Messe-Navi.

Selektive Wahrnehmung
Das menschliche Gehirn schafft es auf einer so reizreichen Veranstaltung wie einer Messe lediglich kurze Zeit, neue Informationen aufzunehmen. Diese Kapazitätsgrenze kann bereits nach einer Stunde erreicht sein. Danach klinkt sich der Besucher in der Regel geistig aus. Wer seine Checkliste dagegen als mentale Scheuklappen nutzt, überlistet dieses Phänomen.

Leichtes Essen
Verzichten Sie auf Brathähnchen und Currywurst: Fast Food liegt meist schwer im Magen. „Verpflegen Sie sich gesund, leicht und vitaminreich“, rät Messeprofi Peter Kunzweiler. Aufgrund der oft trockenen Luft in den Messehallen sollten Besucher zudem viel trinken - am besten Wasser.

Nein sagen
Legen Sie sich „Abwehrsätze“ zurecht, mit denen Sie aufdringliches Standpersonal freundlich, aber bestimmt abweisen können. Profis raten zu Formulierungen wie: „Schön, dass Sie mich angesprochen haben, aber ich interessiere mich nicht für Ihr Produkt.“

Preise vergleichen
Vorsicht bei Schnäppchen am Schlusstag von Messen: Oft sind die Ausstellungsstücke längst nicht so günstig, wie es auf den ersten Blick scheint. Nutzen Sie besser die ersten Tage für ein Gespräch mit den Ausstellern. Vor allem an ausländischen Ständen sind Niedrigpreise drin, weil der Rücktransport der Waren ins Heimatland teuer ist. Informieren Sie sich jedoch genau über die normalen Ladenpreise, um realistische Vergleiche ziehen zu können.