Die Waffenmesse ITEC findet zum ersten Mal in Stuttgart statt – doch die umstrittene Schau stößt auf viel Protest.

Stuttgart - Zum Beginn der Militärfachmesse ITEC haben Rüstungsgegner in Stuttgart friedlich protestiert. Etwa 50 Menschen hätten sich am Dienstagmorgen auf dem Messegelände versammelt, sagte ein Polizeisprecher. Die Organisation „Ohne Rüstung Leben“ hatte zuvor kritisiert, bei der bis Donnerstag dauernden Veranstaltung werde Krieg simuliert.

 

Das Wirtschaftsministerium hatte die Messe im Vorfeld gegen Kritik verteidigt. Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) erklärte, die ITEC widerspreche nicht den Grundsätzen, die sich die Landesregierung als Miteigentümerin der Messe gesetzt habe. Es würden keine Waffen ausgestellt, sondern Trainings- und Simulationssoftware, etwa für Feuerwehr, Polizei und Militär, gezeigt.

Zudem sei die Entscheidung für die ITEC allein Sache der Geschäftsführung der Messe Stuttgart GmbH gewesen. Die ITEC wird von einem externen Veranstalter auf dem Gelände der Messe organisiert.

Wie sehen die Gegner die Messe?

Paul Russmann ist ehrenamtlicher Sprecher der Ökumenischen Aktion „Ohne Rüstung Leben“ und führt den zivilen Protest gegen die Messe an. Im Video erklärt er, warum er die Messe für ethisch nicht vertretbar hält: