Hochzeiten an besonders einprägsamen Daten sind beliebt. Doch wer in diesem Jahr noch an einem „Schnapszahltag“ heiraten will, sollte sich besser mit einem Montag anfreunden.

Stuttgart - Entgegen einer Prognosen im Januar gibt es im Südwesten mittlerweile kaum noch freie Trauungstermine an den sogenannten Schnapszahltagen. Vor allem der 1.7.17 und der 7.7.17 sind fast ausgebucht. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Für den 17.7.17 - ein Montag - melden Standesämter aber noch freie Plätze.

 

In Stuttgart gibt es am 17. Juli im Vergleich zu den anderen beiden „Schnapszahl“-Terminen ein verhaltenes Interesse: Sechs Paare wollen dann den Bund der Ehe schließen. Am ersten Julitag sind bislang neun Termine vergeben. Mit 20 Anmeldungen steht der Freitagstermin am 7. Juli ganz hoch im Kurs. „Potenzial ist aber noch bei allen da“, sagt Verena Rathgeb-Stein vom Standesamt in der Innenstadt Stuttgarts.

„Tatsächlich wollen drei Paare am 17. Juli heiraten“, sagt Martina Stürner, Leiterin des Standesamt in Ulm. Normalerweise sei der Montag für hochzeitswillige Paare weniger attraktiv - etwa weil der Friseur geschlossen hat. Der erste Julitag ist mit sieben Trauungen bereits ausgebucht, für den 7. Juli gibt es noch einen freien Termin.

In Konstanz sind die drei Termine seit längerem vergeben. „Es gab eine erhöhte Nachfrage“, bestätigt Renate Reisch vom örtlichen Standesamt. Insgesamt werden an den drei Terminen 21 Trauungen vollzogen.

Das Standesamt in Mannheim hat alle Hände voll zu tun: Sowohl der 1. als auch der 7. Juli seien mit insgesamt zwölf Hochzeiten ausgebucht. Selbst am 17. Juli sei die Hälfte aller verfügbaren Trauungszeiten vergeben.

Anders sieht es in Freiburg aus: „Normalerweise trauen wir montags nicht“, so Bettine Zipfel vom örtlichen Standesamt. Für das Schnapszahl-Datum biete man aber Sondertermine an, von denen nur noch zwei frei seien. Am ersten Tag des Juli stehen 16 Trauungen an, am 7. Juli insgesamt 20.

Ähnlich sieht es in Karlsruhe aus: Am 1. Juli sind alle verfügbaren Termine gebucht, am 7. Juli sind nur noch wenige frei. Generell seien alle Samstage in den Sommermonaten nahezu ausgebucht. Nur um den 17. Juli scheinen hier Paare einen Bogen zu machen: „Keiner will montags heiraten, da ist mit zwei Hochzeiten schon viel los“, sagt Anke Heim, Abteilungsleiterin beim Standesamt Karlsruhe.

Entgegen des landesweiten Trends scheinen Paare in Heidelberg Interesse an Montagshochzeiten zu haben: Dort wollen gleich 11 Paare am 17.7. heiraten. Es gebe an diesem Tag nur noch drei freie Zeiten für Trauungen. Die beiden anderen Termine sind bereits ausgebucht - so wie alle Wochenendtermine im Sommer, berichtet Christiane Calis, Pressesprecherin der Stadt Heidelberg.