Die Jagst hat sich von der Verunreinigung mit Ammoniumnitrat vor einem Jahr noch nicht erholt. Minister Untersteller kündigte weitere Untersuchungen und Maßnahmen an, um das Ökosystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Kirchberg/Stuttgart - Ein Jahr nach dem Düngemittel-Unglück an der Jagst hat sich der Fluss laut Umweltministerium noch immer nicht von den Folgen erholt. Der Zustand des „Patienten Jagst“ habe sich stabilisiert, er sei aber noch nicht über den Berg, teilte Minister Franz Untersteller (Grüne) am Donnerstag mit.

 

Bei einem Mühlenbrand in Kirchberg (Kreis Schwäbisch Hall) war am 23. August 2015 mit dem Löschwasser Ammoniumnitrat aus Düngemitteln in das Gewässer gespült worden. Tausende Fische verendeten. In dem Bereich seien auf einem Abschnitt von zehn Kilometern trotz zahlreicher Maßnahmen weiterhin kaum Fische in der Jagst zu finden, noch weit unterhalb gebe es welche mit geschädigten Kiemen, erläuterte Untersteller.

Der Minister kündigte außerdem weitere Untersuchungen und Maßnahmen an, um das Ökosystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Der Abschlussbericht zu den Auswirkungen des Brandes soll bis Ende des Jahres vorliegen. http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kormorane-an-der-jagst-fischer-fuehlen-sich-an-der-nase-herumgefuehrt.f81420b8-7ffb-45c8-ad1e-78706ddee9ab.html