Die Abschlussprüfungen haben sie hinter sich, jetzt müssen sich die Schülerköche der Jahnschule beim Wettbewerb um den Bundespokal bewähren.

Harthausen - Sie sind heiß auf den Erfolg, ausgekocht und abgebrüht. Am Samstag treten Alina Baumann, Melinda Blasco, Fabian Fehrle und Alena Walter von der Jahnschule Harthausen in Erfurt gegen die besten Schülerköche Deutschlands an. „Unterwegs im Schwabenländle“ heißt das Menü, mit dem sie der Konkurrenz die Suppe versalzen möchten.

 

Üben, üben, üben – das Quartett aus der neunten Klasse ist in dieser Richtung derzeit gleich mehrfach gefordert. Am Mittwochmorgen haben die Schüler noch über der Abschlussprüfung im Fach Englisch geschwitzt. Knapp zwei Stunden später verausgabten sie sich am Gasherd einer Lehrerin, die ihre Küche für die Generalprobe zum Wettbewerb zur Verfügung gestellt hatte. „Wir haben bisher ausschließlich auf elektrischen Platten gekocht. In Erfurt stehen aber nur Gasherde zur Verfügung“, erzählt das Team.

Die Lehrerin ist überzeugt

Das ist eine zusätzliche Herausforderung und bringt die Jugendlichen näher an den nervlichen Siedepunkt. „Es ist eine gehörige Portion Nervosität im Spiel“, verrät Alina Baumann. „Völlig unnötig“, beruhigt Betreuerin Annett Sauer, die die Jugendlichen auf dem Weg ins Bundesfinale begleitet hat. Die Lehrerin ist überzeugt von den Qualitäten ihrer Schülerköche: „Alle arbeiten sehr konzentriert und ausdauernd. Das ist ein großer Vorteil, wenn es gilt, im Finale zwei Stunden die Spannung zu halten und nicht nachzulassen.“

Wie man zwischen Töpfen, Pfannen und Schüsseln den Überblick behält, die Lebensmittel schonend und sorgsam bearbeitet und geschmackliche Akzente setzt, haben Alina, Alena, Melinda und Fabian nicht nur bei Annett Sauer abgeschaut. Im Rahmen der Bildungspartnerschaft der Jahnschule mit dem Stuttgarter Restaurant Amadeus hat Küchenchef Daniel Timpe die Jugendlichen unterstützt. Der Profi ist auch in Erfurt dabei und drückt gemeinsam mit Annett Sauer und Schulleiter Ullrich Heller vor Ort die Daumen.

Begleiter müssen draußen bleiben

Eingreifen dürfen die Begleiter nicht mehr, wenn am Samstag von 11 Uhr an der 16. Bundeswettbewerb um den Schülerkochpokal im Casino des Energieversorgers E.ON Thüringen beginnt. „Wir sind gar nicht im Raum und müssen draußen mitzittern“, weiß Sauer. Ob es gelungen ist, die Jury unter Vorsitz von Robert Oppeneder, dem Präsidenten des Verbandes der Köche Deutschlands, zu beeindrucken, erfährt die Delegation aus Harthausen erst bei der Siegerehrung gegen 15 Uhr.

Die jungen Kochkünstler von den Fildern haben die Latte hochgelegt. „Wir wollen natürlich gewinnen“, bekräftigt Fabian Fehrle. Beim Blick auf das Menü, mit dem das Quartett aus Harthausen in Erfurt an den Start geht, scheint der Erfolg durchaus möglich. Als Vorspeise gibt es ein Rote-Beete-Süpple mit Sauerrahm und frittiertem Peterling. Es folgt eine Hähnchenroulade im Spitzkrautkittele mit frischen Gartenkräutern, Traubensauce, Marktgemüse und Spätzle mit Haselnussschmälze. Den Schlussakkord hinter die kulinarische Komposition aus Baden-Württemberg setzen süße Schupfnudeln mit weißer Schokolade auf Zitrusfrüchtesalat.