Jahresabschluss in Stuttgart „Wir brauchen 600 Millionen Überschuss“

Die Landeshauptstadt ist stark von der Gewerbesteuer abhängig – und damit auch von den Autobauern Mercedes und Porsche. Foto: dpa/Marijan Murat

Zwar stehe derzeit keine Stadt so gut da wie Stuttgart, sagt der Leiter der Stadtkämmerei, doch die Haushalte seien zu voll gepackt mit Investitionsvorhaben.

Die Landeshauptstadt schließt ihr Haushaltsjahr 2023 mit einem sehr hohen Überschuss ab, steht aber laut Plan vor Milliarden-Kreditaufnahmen. Die rund 792 Millionen Euro Überschuss seien ein „sehr guter Abschluss“, so Finanzbürgermeister Thomas Fuhrmann (CDU) vor dem Verwaltungsausschuss. Um weiter wie geplant investieren zu können, brauche die Stadt aber künftig ständig derartige Ergebnisse: „In diesem Jahr würden wir 638 Millionen, im nächsten eine Milliarde benötigen, denn so hoch sind unsere fehlenden Eigenmittel“, so Fuhrmann. Ein Teil der durch den Überschuss freien Liquidität war für den Doppeletat 2024/2025 eingeplant worden, die restlichen 385 Millionen Euro werden nun eingesetzt, um eine für 2025 vorgesehene Kreditaufnahme in Höhe von 770 Millionen Euro zu reduzieren. Das Linksbündnis wollte mit dem Überschuss einen Fonds zum Aufkauf von Wohnungen und zur Mietminderung bilden, dieser Antrag fand keine Mehrheit.

 

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