Die Bezirksvorsteherin Ulrike Zich lässt das Jahr 2019 Revue passieren und blickt kurz auf 2020. Das vergangene Jahr war in Weilimdorf vor allem durch die Planung und Ausführung zahlreicher Bauvorhaben geprägt, vor allem in die Schulen wurde und wird viel Geld gesteckt.

Weilimdorf - Laut der Bezirksvorsteherin Ulrike Zich war das Jahr 2019 nicht zuletzt durch zahlreiche Baumaßnahmen geprägt, von denen sich einige auch auf drei Schulen im Bezirk auswirken: Im Mai hatte der Gemeinderat entschieden, dass die Wolfbuschschule für 6,1 Millionen Euro eine neue Mensa bekommt. Bereits im Sommer sei mit dem Bau begonnen worden, fertig werden solle die Mensa im Frühjahr oder Sommer 2021. Auch an der Maria-Montessori-Schule werde es bauliche Veränderungen geben. Die Pläne dafür waren im November im Bezirksbeirat vorgestellt worden. Vorgesehen sei die Erweiterung des Bestandsgebäudes inklusive eines neu gestalteten Foyers. Als Baubeginn sei das Frühjahr 2020 angedacht, dann sollen auch die Projektkosten von 8,9 Millionen Euro durch den Gemeinderat freigegeben werden.

 

Eine neue Mensa erhält auch die Rappachschule, zudem würden die Bestandsgebäude aufgefrischt. Die Kosten für die Mensa würden auf fünf Millionen Euro geschätzt, die Sanierung des Bestands werde etwa zehn Millionen Euro kosten.

Sanierung des alten Rathauses hat begonnen

Auch andere Bauvorhaben sind nach den Worten der Bezirksvorsteherin im Jahr 2019 voran gekommen. So stehe nach jahrelanger Planungszeit nun fest, dass der Kreisverkehr Solitude-/Engelbergstraße/Spechtweg von März bis September 2020 gebaut werde. Bereits gestartet worden sei mit dem Bau des Aldi-Marktes auf dem ehemaligen Benz-Gelände, der spätestens Anfang 2021 seinen Betrieb aufnehmen solle. Ebenfalls begonnen worden sei 2019 mit dem Umbau des alten Schulhauses an der Ditzinger Straße und mit der Generalsanierung des alten Rathauses. Laut Zich betragen die Gesamtkosten des Projektes rund 3,2 Millionen Euro, fertig werden solle es bis Ende dieses Jahres. Beendet worden sei hingegen ein anderes, weitaus größeres Projekt: Mit einem großen Fest auf dem Ernst-Reuter-Platz ist im Juli der Abschluss des Bund-Länder-Förderprogramms Soziale Stadt Giebel gefeiert worden.

Grund zu feiern gab es auch in der Weilimdorfer Ortsmitte: Rechtzeitig zum Maibaumfest wurde nach zweijähriger Verspätung der umgestaltete Löwen-Platz eingeweiht. Momentan gebe es noch Abschlussarbeiten wie die Neupflanzung von Bäumen und der Einbau von Fahrradständern.

Eine Premiere fand am zweiten Juliwochenende auf den Plätzen des Löwen-Marktes statt. Dort ging ein dreitägiges Streetfood-Festival über die Bühne, das zahlreiche Besucher hatte und laut Zich eventuell in einem zweijährigen Rhythmus fest etabliert werden könne.

500 000 Euro für die Modernisierung des Löwen-Marktes

In ihrem Jahresrückblick geht die Vorsteherin auch auf die wirtschaftliche Situation im Bezirk ein. Ebenso wie in der Gesamtstadt, so vollziehe sich auch in Weilimdorf ein Strukturwandel. Die Veränderung des Einkaufsverhaltens, die zunehmende Bedeutung des Internets, der Wandel im Einzelhandel sowie fehlende bauliche Investitionen in Geschäftshäuser und Ladenlokale würden zu einem Abwertungsprozess und als Folge daraus zu Leerständen, Fluktuation und der Ausbreitung von Billiganbietern führen. Dem wolle die Stadt mit dem Projekt „Stadtteilzentren konkret“ entgegentreten. Von den 600 000 Euro, die für Weilimdorf zur Verfügung stünden, seien 500 000 Euro für die Modernisierung und Umstrukturierung es Löwen-Marktes vorgesehen. Weitere 50 000 Euro seien für verkehrsordnende Maßnahmen in der Pforzheimer Straße eingeplant, mit den restlichen 50 000 Euro sollen einzelne Ladengeschäfte gefördert werden.

Besonders am Herzen liegt Zich der Jugendrat, der im Januar neu gewählt wird. Mit 28 Kandidatinnen und Kandidaten stelle der Bezirk stuttgartweit eine der größten Bewerbergruppen.