Medienberichten zufolge will der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe eine große Wirtschaftskoalition mit den USA bilden. Die Initative soll mehrer Millionen Dollar umfassen.

Tokio - Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe will Medienberichten zufolge eine umfassende Wirtschaftskooperation mit den USA vorschlagen. Die Initiative soll rund 450 Milliarden Dollar an Investitionen umfassen und mehrere hunderttausend Arbeitsplätze schaffen, berichtete eine große japanische Zeitung am Donnerstag. Die Regierung Japans bestätigte den Bericht, der auch über eine mögliche Beteiligung des Pensionsfonds Japans nicht ausschloss, zunächst nicht direkt. US-Präsident Donald Trump hatte Japan einen Handelsüberschuss mit den USA und Manipulierung des Yens vorgeworfen. Abe und Trump sollen sich am 10. Februar zu Gesprächen treffen.

 

Dollars für Technologie

„Wir hoffen, dass wir konstruktive Gespräche haben werden, um eine gemeinsame Win-Win-Situation formen zu können“, sagte Kabinettssekretär Yoshihide Suga. Die Zeitungen zitierten aus einem Angebotsvorschlag, der eine Kooperation für den Bau von Hochgeschwindigkeitszügen im Nordosten der USA und einen Austausch von Japans Technologie in den Bereichen künstliche Intelligenz, Robotik, kleinen Atomkraftwerken, Raumfahrt und Internettechnologie vorsieht.

Suga bestritt den Bericht nicht, fügte aber hinzu, dass eine Entscheidung, ob Mittel des Pensionsfonds eingesetzt werden davon abhängig gemacht würde, ob die Fonds-Versicherten auch davon profitierten. Suga hatte Reportern am Dienstag gesagt, dass für die Gespräche zwischen Abe und Trump noch nichts definitiv festgelegt sei. Trump hatte an seinem ersten Tag im Amt den Rückzug der USA aus dem Handelsabkommen TPP unterschrieben, in dem auch Japan eingebunden war.