Mit der japanischen Nationalmannschaft bleibt Wataru Endo in der Erfolgsspur. Beim VfB Stuttgart hingegen ist der 26-Jährige noch nicht richtig zum Zug gekommen – was auch mit den Auswahlspielen zu tun hat.

Stuttgart - Tim Walter legte die Stirn in Falten. Es sei eben schwierig für den Spieler, sagte der VfB-Trainer, als er dieser Tage zu den Perspektiven des Japaners Wataru Endo befragt wurde, „denn in jeder Länderspielpause geht er auf Reisen.“

 

Das ist auch jetzt wieder der Fall. Nach Kirgisistan flog der Mittelfeldspieler, um mit der japanischen Nationalmannschaft den nächsten Schritt auf dem Weg zur WM 2022 in Katar zu machen. Die Reise hat sich gelohnt: Mit Endo in der Startformation gewann Japan 2:0 und liegt nach vier Gruppenspielen mit der Maximalausbeute von zwölf Punkten souverän an der Spitze. Der VfB-Profi agierte im zentralen defensiven Mittelfeld und wurde nach 77 Minuten ausgewechselt – das Endergebnis stand zu diesem Zeitpunkt schon fest.

Am Dienstag folgt in Tokio ein Testspiel gegen Venezuela. Anschließend wird Endo wieder nach Stuttgart zurückkehren – vermutlich müde, aber im Idealfall auch mit neuem Selbstvertrauen. Beim VfB hat der 26-Jährige, im Sommer auf Leihbasis vom belgischen Erstligisten VV St. Truiden gekommen, auf seinen ersten Pflichtspieleinsatz lange warten müssen. Beim 3:1-Sieg gegen Dynamo Dresden am zwölften Spieltag war es endlich so weit – kurz vor dem Schlusspfiff wurde Endo von Trainer Walter erstmals auf Feld geschickt.

Ob im Derby gegen den Karlsruher SC am Sonntag (13.30 Uhr) der nächste Einsatz folgt? Eher fraglich nach dieser langen Reise.