Mit der Stuttgarter Band Mareeya eröffnet der Esslinger Verein Live-Musik am Donnerstag die Reihe der Open-Air-Jazzkonzerte beim Dulkhäusle. Auch an die Schlecht-Wetter-Variante ist gedacht.

Der Sommer kann sich noch nicht so recht entscheiden, doch für Jazzfans hat das Warten ein Ende: Am Donnerstag beginnt die Open-Air-Saison beim Esslinger Dulkhäusle. Sie dauert bis 31. August.

 

Die Konzertreihe des Jazz-Vereins Live-Musik hat eine lange Tradition. Zunächst wurde am Sonntagvormittag gejazzt: anfangs zum Brunch im Dicken Turm, später unter freiem Himmel auf der Esslinger Burg und schließlich im Garten der Kultkneipe Vier Peh, ehe Live-Musik am Dulkhäusle den idealen Ort für seine Konzerte fand.

Diesen verdankt der Verein übrigens seine Gründung: Weil sich die Reihe Ende der 80er Jahre rasch etabliert hatte und eine dauerhafte Organisationsstruktur nötig wurde, hat eine Handvoll Enthusiasten um Eckhart Fischer, Werner Acker und Edgar Müller-Lechermann den Verein 1990 aus der Taufe gehoben. Bis heute stehen die drei Musiker an dessen Spitze. Erklärte Vereinsziele sind die „Präsentation von Livemusik-Veranstaltungen sowie die Schaffung von Spielstätten und Auftrittsmöglichkeiten“.

Der Verein ist vielseitig aktiv

Neben dem Jazz am Dulkhäusle und dem Engagement in der Veranstaltergemeinschaft Jazzkeller ist Live-Musik vielseitig aktiv – und innovativ: Als in Coronazeiten gewohnte Veranstaltungsformate nicht mehr möglich waren, entwickelte der Verein die Reihe „Jazz auf der Wiese“, gemeinsam mit der Eßlinger Zeitung wurde die Streamingreihe „Kultur-Gut – Die Kulturwoche im Netz“ präsentiert, ein Kompositionswettbewerb für Alphorn und weitere Instrumente fand große Aufmerksamkeit.

Während der Sommermonate bringt Live-Musik im Wochenrhythmus Jazz ans Jägerhaus. Gefördert von der Kreissparkasse, dem städtischen Kulturamt, dem Landesministerium für Wissenschaft und Kunst und dem Jazzverband Baden-Württemberg, zeigt die Reihe „Jazz beim Dulkhäusle“ die ganze Vielseitigkeit der Jazzszene im Land.

Mit Mareeya, die am Donnerstag zu hören ist, eröffnet eine Band den Konzertreigen, die ihren Sound irgendwo zwischen Neo-Soul, R ’n’ B, Pop und Jazz gefunden hat. Die Bandleaderin, Sängerin und Komponistin Maria Gießmann sieht sich als Botschafterin der kritischen Ironie und des gesunden Menschenverstands, ihre Botschaften verpackt sie in Songs in deutscher, englischer und französischer Sprache.

Am 18. Mai würdigen die Saxofonistin Regina Büchner und ihre Combination-Band den Jazzgiganten Dexter Gordon. Kimi & The Soulmen sind eine Woche später mit einem Mix aus Jazz, Soul und Rhythm & Blues zu Gast. Und am 1. Juni möchte das South Quartet mit seinen eigenen Kompositionen neues musikalisches Terrain erkunden.

Der Eintritt zu den Konzerten ist frei, Spenden helfen den Veranstaltern jedoch, hohe musikalische Qualität zu bieten. Das Sportgelände des TV Liebersbronn ist nicht bestuhlt. Wer sich’s während der Konzerte gerne gemütlich machen möchte, sollte deshalb eigene Sitzgelegenheiten oder Decken mitbringen.

Jazz beim Dulkhäusle Von Donnerstag, 11. Mai, bis 31. August präsentiert der Verein Live-Musik jeden Donnerstag ab 19 Uhr Musikerinnen, Musiker und Bands der regionalen Jazzszene. Bei schönem Wetter wird auf dem Sportgelände des Turnvereins Liebersbronn gejazzt, bei Regen im Restaurant Dulkhäusle.