Jazz Open Alles Wichtige rund um Stuttgarts größtes Musikfestival

Gut ausbalanciert erscheinen in diesem Jahr der Jazz und das, was unter dem Begriff „Open“ läuft bei Stuttgarts größtem Musikfestival– das zudem viele klangvolle Namen aufbietet: von Tom Jones bis Wayne Shorter, von Jan Delay bis Norah Jones.
Stuttgart - Kann das Zufall sein? Gleich drei Künstler bei den Jazz Open heißen mit Nachnamen Jones. Es ist nichts darüber bekannt, dass Quincy (84), Tom (77) und Norah (38) miteinander verwandt wären – eines aber haben sie gemeinsam: Alle drei haben es in ihren jeweiligen Bereichen zu einer gewissen Meisterschaft gebracht.
Dem New Yorker Produzenten Quincy Jones sprechen nicht wenige die Verantwortung für Michael Jacksons Aufstieg zum PopkKönig zu, der stimmgewaltige Waliser Tom Jones residiert im Crooner-Olymp, seit er 1965 die James-Bond-Tielmelodie „Thunderball“ („Feuerball“) singen durfte, und keine säuselt Soul schöner als Norah Jones. In Stuttgart wird sie mit dem quirligen Jamie Cullum auftreten, Quincy Jones bekommt ein orchestrales Aufgebot und hat als Gäste George Benson und Dee Dee Bridgewater dabei – das Festival Jazz Open bietet im Ehrenhof des Neuen Schlosses auch in diesem Jahr exklusive Programmteile über den verfügbaren Tourneezirkus hinaus.
Und das ist noch lange nicht alles, gerade den gerne kritischen Jazz-Puristen wird auch einiges geboten: Der Piano-Granseigneur Herbie Hancock gibt sich die Ehre im Alten Schloss, Saxofon-Legende Wayne Shorter spielt in der Liederhalle mit seinem im Jahr 2000 gegründeten Quartett, einer der stärksten Jazzbands der Welt mit Danilo Perez am Piano, John Patitucci am Bass und Brian Blade am Schlagzeug.
Zum Herzstück des Festivals hat sich freilich schon lange der Jazzclub Bix entwickelt, in dem die Jazz Open unbekanntere, oft jüngere Künstler an der Schnittstelle von Jazz und Pop aufbieten und regelmäßig für Überraschungen sorgen – den Anfang macht an diesem Freitag die in ihrer Heimat hoch gehandelte Schwedin Isabella Lundgren (29).
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