„Hier kommt jeder auf seine Kosten“, betont Luz Weber. Das sei ein Konzert, das sich echte Jazz-Fans nicht entgehen lassen sollten. Aber auch Menschen, die sich nicht sicher seien, ob Jazz ihre Musikrichtung ist, seien bei dieser Veranstaltung genau richtig, erklärt der Fachmann.

 

In schon beinahe familiärer Atmosphäre tritt dagegen das Pulsar Trio am Montag, 5. März im Gewölbekeller des Weinguts Gold in Gundelsbach auf. Bei maximal 40 Gästen gleiche das schon eher einem Wohnzimmerkonzert mit einer ganz besonderen Stimmung, beschreibt Jochen Beglau von der Stadt Weinstadt das etwas andere Event. Da der Jazz aber eben auch von der Improvisation und der Interaktion mit dem Publikum lebe, hätte der kleine Rahmen durchaus seinen Reiz. Neben Schlagzeug und Piano sticht bei den Instrumenten des Pulsar Trios vor allem die Sitar hervor. Die indische Langhalslaute hat drei Saiten und wird gezupft. George Harrison bereicherte in den 60er Jahren einige Lieder der Beatles ebenso mit seinem Sitarspiel, wie Brian Jones das bei Titeln der Rolling Stones tat. „Wir sind gespannt, wie das Publikum der Jazztage den Auftritt findet“, sagt der Jazz-Kenner Hartmut Lenz.

Tanzen auf der Jazz- und Funknacht

Dass man zu Jazzmusik auch hervorragend tanzen kann, beweise der große Erfolg der Jazz- und Funknacht in den vergangenen Jahren, erklärt Dagmar Heerdt von der Stadt Weinstadt. Bereits zum dritten Mal veranstaltet die Stadt am Samstag, 10. März, ab 20 Uhr gleich zwei Konzerte in den Räumen von Gourmet Berner in Großheppach. „Hier treffen fünf musikalische Welten aus fünf Kontinenten aufeinander“, beschreibt Heerdt das Event. Die Gruppe Maik Mondial werde den Abend mit einem Mix aus Balkan-Beat, ekstatischer Improvisation und organisierter Vielfalt schwungvoll eröffnen. Im Anschluss würden die Musiker von Pimpy Panda mit ihrer mitreißenden Mischung aus Funk, Soul, Jazz und Pop auch den letzten Tanzmuffel zum Mitgrooven animieren, ist sich die Organisatorin sicher.

Internationaler Glanz mit Kinga Glyk

Das internationale Highlight des Festivals sei aber definitiv das Abschlusskonzert am Sonntag 11. März um 19 Uhr in der Jahnhalle in Endersbach, findet Hartmut Lenz. Die 20-jährige Kinga Glyk aus Polen sei eine echte „Bass-Wonder-Woman“, deren Klickzahlen im Internet durch die Decke schössen. Gerade wurde sie für den Jazz-Echo 2018 nominiert. „Das ist internationaler Glanz in Weinstadt“, betont der Erste Vorsitzende des Jazzclub Armer Konrad, und klasse Musik mache sie sowieso. Für Jazz-Fans ist in Weinstadt in den nächsten Tagen also einiges geboten. Und auch wer nur mal Jazz-Luft schnuppern möchte, hat bis 11. März dazu zahlreiche Gelegenheiten.