Bei einem Auftritt auf einem Weingut in Vaihingen an der Enz protestieren etwa 150 Personen lautstark. Die Polizei war gut vorbereitet.

Digital Desk: Michael Bosch (mbo)

Vaihingen/Enz - Dass ihm nicht nur Sympathie entgegenschlägt, dürfte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) inzwischen nicht mehr überraschen. Bei seinem Auftritt am Donnerstagabend auf einem Weingut in der Nähe von Vaihingen/Enz machten etwa 150 Personen, die die Polizei vorwiegend der Querdenker-Szene zuordnet, ihrem Unmut über die Politik Luft. Auf Plakaten war beispielsweise von „Impfzwang“ zu lesen, eine Teilnehmerin der Protestaktion hat ein fast zweistündiges Video ins Internet gestellt. Darauf zu sehen sind beispielsweise Menschen mit Trommeln und Pfeifen, Spahn, der auf Einladung des Ludwigsburger Abgeordneten Steffen Bilger gekommen war, musste gegen einen großen Lärm anreden. Wirklich heran an den Bundesgesundheitsminister kamen seine Gegner aber nicht.

 

Das Bundeskriminalamt (BKA) hatte zuvor im Netz mitbekommen, dass die Veranstaltung jede Menge Aufmerksamkeit in der Szene auf sich zog und vor den Protesten gewarnt. Der Hof im Ortsteil Ensingen wurde deshalb mit Bauzäunen geschützt, Polizisten riegelten das Gelände zusätzlich ab. Im Einsatz waren auch Reiter sowie Beamte der Hundeführerstaffel. Die Polizei schrieb hinterher von einem „ansonsten störungsfreien Verlauf“. Auch in Herrenberg kam es am Rande einer Veranstaltung mit Spahn zu verbalen Auseinandersetzungen, in Mössingen (Kreis Tübingen) flog am Freitag ein Ei auf den Wagen des CDU-Politikers.