Mehr Umweltschutz und eine bessere Kondition: Immer mehr Firmen und Kommunen bieten ihren Beschäftigten Dienstfahrräder zum Leasen an. Meistens dürfen die nicht nur für den Weg zur Arbeit, sondern auch privat genutzt werden.

Ein passionierter Radfahrer war Thomas Rumpf schon immer. Aber selbst er konnte sich früher nicht immer dazu überwinden, von Ostfildern nach Esslingen zur Arbeit zu fahren. „Da habe ich mich schon manchmal gefragt, ob ich mir die Mühe heute mal spare“, erinnert er sich. Vor allem der Heimweg war ein Kraftakt. Seit er sich aber vor zweieinhalb Jahren ein Elektro-Bike geleast hat, ist das anders. „Ich fahre viel mehr mit dem Rad“, sagt er. Gut 4000 Euro würde sein Bike kosten. „Zum Kaufen hätte ich das mir wahrscheinlich drei Mal überlegt“, sagt Rumpf. Doch der Mitarbeiter der Firma Hermann Bilz hat das Bike über seinen Arbeitgeber nur gemietet. Die monatliche Leasing-Rate wird ihm durch eine sogenannte Gehaltsumwandlung vom Bruttolohn abgezogen. So koste ihn das „Top-Fahrrad“ nur rund 100 Euro im Monat, inbegriffen sind da unter anderem Inspektion, Ersatzteile und eine Vollkaskoversicherung. Die Bedenken der Gewerkschaften, dass durch die Gehaltsumwandlung Sozialbeiträge und damit auch Ansprüche verloren gehen, hält Thomas Rumpf in den meisten Fällen für übertrieben. „Das hängt sicher auch vom Steuersatz ab“, sagt er.