Gut zwei Wochen sind es noch, bis die US-Amerikaner einen neuen Präsidenten wählen. Beide Kandidaten sparen nicht mit rhetorischen Spitzen. Joe Biden kritisiert weiter Donald Trumps Corona-Politik.

Las Vegas - Gut zwei Wochen vor den US-Präsidentschaftswahlen haben so viele Bürger wie noch nie bereits vor dem Wahltag ihr Stimmrecht genutzt. Einem Wahlprojekt der Universität in Florida zufolge, haben bislang rund 27,7 Millionen US-Wahlberechtigte ihre Stimmzettel per Post oder persönlich abgegeben. „Wir müssen den unglaublichen Schwung beibehalten, wir können nicht lockerlassen“, sagte der demokratische Herausforderer Joe Biden am Sonntag bei einem „Drive-In“-Wahlkampfauftritt in North Carolina. Die Teilnehmer in ihren Autos hupten zustimmend. „Warte nicht - stimme heute ab“, rief Biden seine Anhänger auf.

 

Alles Infos und Hintergründe zur US-Wahl am 3. November

Bei seinem Wahlkampfauftritt kritisierte er wiederholt Amtsinhaber Trump für dessen Umgang mit der Coronavirus-Pandemie. Gegen Trumps Behauptung vom Wochenende, die USA seien „über den Berg“, führte Biden an, dass die Zahl der Neuerkrankungen auf dem höchsten Stand seit Monaten sei. „Wie mein Großvater sagen würde: ‚Dieser Kerl hat nicht mehr alle Tassen im Schrank, wenn er glaubt, dass wir über den Berg sind’„, sagte Biden. „Es wird schlimmer und er lügt uns weiterhin über die Gegebenheiten an.“

Die demokratische Kandidatin an der Seite von Biden für die Vize-Präsidentschaft, Kamala Harris, sagte vorsichtshalber Veranstaltungen am Wochenende ab, nachdem ein Berater positiv auf Covid-19 getestet worden war. Harris habe am Sonntag negativ auf das Virus getestet, teilte ihr Wahlkampfteam mit.