Finanzminister Olaf Scholz besetzt sein Ministerium mit Investmentbankern und Managern. Die SPD ist glücklich mit den neuen Personalien.

Berlin - Der Deutschland-Chef der US-Investmentbank Goldman Sachs, Jörg Kukies, wechselt als beamteter Staatssekretär ins Bundesfinanzministerium. Das Wirtschaftsforum der SPD, ein Zusammenschluss von Unternehmen und Verbänden, begrüßte am Montag die Entscheidung von Finanzminister Olaf Scholz (SPD), einen „ausgewiesenen internationalen Fachmann an Bord zu holen“.

 

Der Schatzmeister des Wirtschaftsforums, Harald Christ, verwies darauf, dass gerade die internationale Entwicklung im Finanzsektor auch eine Herausforderung für den Finanzstandort Deutschland darstelle. „Mit Jörg Kukies ist das Bundesfinanzministerium diesbezüglich sehr gut aufgestellt.“ Kukies ist SPD-Mitglied und war als Juso-Chef in Rheinland-Pfalz Vorgänger von Andrea Nahles. Seit 2014 ist er Ko-Vorsitzender von Goldman Sachs in Deutschland.

Auch ein Bahn-Manager soll ins Finanzministerium zurückkehren

Er arbeitet bereits seit 2001 für die US-Investmentbank in London und Frankfurt am Main. Das „Handelsblatt“ berichtete zudem unter Berufung auf Regierungskreise, Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hole den langjährigen Haushaltsstaatssekretär Werner Gatzer zurück in das Ministerium. Gatzer hatte das Ministerium erst Ende vergangenen Jahres verlassen, um bei der Deutschen Bahn anzuheuern. Anfang Januar übernahm er bei dem Staatskonzern den Vorstandsvorsitz der Konzernsparte Station & Service.

Das Tochterunternehmen ist für die Bahnhöfe in Deutschland zuständig. Vor seinem Wechsel zur Bahn war Gatzer zwölf Jahre als Staatssekretär im Finanzministerium für den Haushalt zuständig, er diente in der Funktion erst Peer Steinbrück (SPD) und dann Wolfgang Schäuble (CDU).