Viele Touristen verirren sich normalerweise nicht in den New Yorker Stadtteil Bronx. Meistens kommen sie, um den Zoo, den botanischen Garten oder das Stadion des Baseball-Clubs New York Yankees zu besuchen. Seit neustem lockt aber auch eine unscheinbare Treppe ...

Digital Desk: Michael Bosch (mbo)

Stuttgart/New York - Die Kontroverse um den Film hat Todd Philipps’ Joker nicht geschadet. Nach wie vor strömen Menschen auf der ganzen Welt in die Kinos, um die Origin-Story des Comicbösewichtes zu sehen. In den USA entbrannte wegen des Streifens, der Ende August bei den Filmfestspielen in Venedig Premiere gefeiert hatte und auch mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet worden war, eine Debatte. Kritiker befürchteten, dass die düstere, ambivalente Darstellung des Protagonisten – gespielt von Joaquin Phoenix – Nachahmer finden könnte. Gewalttaten, die aufgrund des Films begangen wurden, sind bislang aber nicht bekannt.

 

Stattdessen hat der Film Fans zu etwas ganz anderem motiviert: Sie tanzen. Und zwar genau an der Stelle, an der es Joaquin Phoenix im Film tut. Hunderte sind inzwischen in die südliche Bronx gepilgert, um sich auf der Treppe zwischen Shakespeare Avenue und Anderson Avenue zu fotografieren.

Im Netz teilen sie die Fotos unter dem Hashtag #jokerstairs.

Zu ähnlicher Berühmtheit hat es in der Filmgeschichte wohl nur eine Treppe in Philadelphia gebracht. Seit Sylvester Stallone 1976 in „Rocky“ die Stufen vor dem Museum of Modern Art erklomm, ist sie bei Film- und Box-Fans gleichermaßen legendär.

Auch die Treppe in New York scheint relativ beliebt ...

Scheinbar gefällt aber nicht allen der Hype. Laut dem Magazin Vice haben einige Anwohner bereits die Nase von den vielen Touristen voll. Die Nachrichtenagentur Reuters hingegen berichtet davon, dass die vielen Besucher gut für das Image des Stadtteils seien.