Bayern-Profi Joshua Kimmich hat scheinbar keine guten Erinnerungen an seine Zeit beim VfB Stuttgart. In einem Interview verrät er, warum er dennoch bis heute von der Ablehnung beim VfB profitiert.

Berlin - Bundesliga-Profi Joshua Kimmich macht die beim VfB Stuttgart zu Beginn seiner Profi-Karriere ablehnende Haltung ihm gegenüber für seinen heutigen Ehrgeiz verantwortlich.

 

„Überall bekam ich zu hören: „Du bist zu klein, du bist zu schmächtig.“ Aber für meinen Körperbau kann ich nicht viel“, sagte der 42-malige Nationalspieler dem am Donnerstag erscheinenden Magazin „11Freunde“. „Viel von meinem Antrieb und meiner Motivation rührt aus dieser Zeit.“ Kimmich wechselte 2013 mit 18 Jahren zu RB Leipzig und zog zwei Jahre später zum FC Bayern München weiter.

Kimmich hatt mit Verletzung zu kämpfen

Bei seinen Stationen in Stuttgart und in Leipzig hatte der damalige Verteidiger zudem mit einer schmerzhaften Schambeinentzündung zu kämpfen, die sich zwischen drei und vier Jahre lang hinzog. Im Laufe seiner 114 Bundesligaspiele für den deutschen Rekordmeister sowie den Einsätzen für die Auswahlmannschaft wuchs Kimmich in eine Führungsrolle hinein.

Als Knackpunkt betrachtet der 24-Jährige dabei den Gewinn des Confed Cups in Russland vor zwei Jahren. „Das war schon ein erster wichtiger Schritt, auch wenn der in Deutschland gefühlt nicht so wertgeschätzt wurde“, sagte Kimmich, „In den U-Mannschaften war ich immer hinten dran und sicher kein Anführer. Doch bei der WM 2018 war ich von den jüngeren Spielern noch derjenige mit den meisten Länderspielen.“

Bayern-Profi gehört zu Wortführern

Im Hinblick auf die EM im kommenden Jahr nimmt der Defensivspezialist die Generation um seine Mannschaftskameraden Serge Gnabry oder Leon Goretzka in die Verantwortung: „Wir wollen unbedingt Titel holen“, fordert Kimmich, der in Teambesprechungen zu den Wortführern im Nationalteam zählt.