Rechtsexperte Joachim Rain hält es für möglich, dass der FC Bayern München das Gehalt von ungeimpften Spielern wie Joshua Kimmich für die Dauer der jüngst verordneten Quarantäne einbehält.

München - Nach Meinung des Rechtsexperten Joachim Rain könnte der FC Bayern München das Gehalt von ungeimpften Spielern wie Joshua Kimmich für die Dauer einer verordneten Quarantäne einbehalten. „Ein juristisches Vorgehen dagegen hätte nur Erfolg, wenn die zugrundeliegenden Rechtsgrundlagen vom Gericht für unwirksam erachtet würden, etwa weil sie einen indirekten Impfzwang begründen. Dass ein Gericht dies so sieht, ist eher unwahrscheinlich“, sagte Rain bei Sport1.

 

Nach dem positiven Corona-Test von Nationalspieler Niklas Süle mussten auch die drei ebenfalls zur Nationalelf gereisten Bayern-Profis Kimmich, Jamal Musiala und Serge Gnabry in Quarantäne. Gleiches gilt für Süles Bayern-Kollegen Eric Maxim Choupo-Moting. Alle hatten demnach Kontakt zu Süle, der sich in häuslicher Isolation befindet.

Joshua Kimmich fürchtet Langzeitfolgen einer Impfung

Kimmich hatte zuletzt für Aufsehen gesorgt, als er einräumte, nicht gegen das Coronavirus geimpft zu sein, weil er Langzeitfolgen fürchtet. Süle war im Kreis der Nationalmannschaft trotz vollständiger Impfung positiv getestet worden. Über den Impfstatus der anderen Bayern-Profis ist nichts bekannt.

Für die meisten Nicht-Geimpften soll es bei Verdienstausfällen, die wegen einer angeordneten Quarantäne entstehen, seit dem 1. November an keine Entschädigung mehr geben. Greifen soll dies für alle, für die es eine Impfempfehlung gegen das Coronavirus gibt und die sich auch impfen lassen können.