Joshua Kimmich und Serge Gnabry streben beim FC Bayern München der nächsten deutschen Meisterschaft entgegen. Ihren Ex-Club aus Stuttgart haben die beiden aber noch immer im Blick.

Sport: Gregor Preiß (gp)

Stuttgart/München - Sie zählen mittlerweile zu den hoch dekorierten Ex-Stuttgartern: Serge Gnabry und Joshua Kimmich haben ihren Weg gemacht, seit sie ihren Jugendclub vom Cannstatter Wasen verlassen haben. Beide sind fester Bestandteil der Rekordchampions von Bayern München und auch aus dem Nationalteam von Jogi Löw nicht mehr wegzudenken.

 

Es gibt nicht wenige aus dem Lager mit dem roten Brustring, die dem gebürtigen Stuttgarter Gnabry und dem Rottweiler Kimmich bis heute Tränen nachweinen. Vor allem, weil ihr Abgang aus heutiger Sicht vermeidbar früh erscheint. Der 24-jährige Gnabry ging bereits 2011 für eine Ausbildungsentschädigung von 100 000 Euro zu Arsenal London. Der ein halbes Jahr ältere Kimmich verließ den VfB Stuttgart zwei Jahre später als A-Jugendlicher Richtung Leipzig. Zumindest kurzfristig trauten die Verantwortlichen in Stuttgart ihm den Sprung zu den Profis nicht zu.

„Den VfB verehrt wie kein Zweiter“

Das Ende ist bekannt: Die beiden Freunde legten Weltkarrieren hin und sind mit den Bayern aktuell auf dem besten Weg zur nächsten deutschen Meisterschaft. Ihren Jugendclub haben die beiden dabei aber nie vergessen. Mehr noch: Kimmich und Gnabry fiebern noch immer mit dem VfB mit, wie sie nun in einer Reportage für das ZDF verrieten. Beim gemeinsamen Backgammon-Spiel entspann sich folgender Dialog:

Kimmich (mit leicht ironischem Unterton): „Was sagst Du zum großen VfB“?

Gnabry: „Ich hoffe, dass sie mal wieder aufsteigen.“

Kimmich: „Du hast doch gar nicht auf dem Schirm, wie es aktuell dort aussieht.“

Gnabry: „Doch. Weil mir der Verein sehr viel bedeutet, nachdem wir dort unsere glorreichen Zeiten hatten.“

Kimmich: „Du hast uns damals den Rücken gekehrt.“

Gnabry: „Ich musste gehen. Und Du bist auch gegangen. Und Du warst derjenige von uns beiden, der den VfB verehrt hat wie kein Zweiter.“

Gnabry spricht über Karriereende

Vier Jahre spielten die beiden gemeinsam in der VfB-Jugend. Dann trennten sich ihre Wege, ehe sie beim FC Bayern wieder zueinander fanden. Nun, mit Mitte 20, blicken die Nationalspieler nicht nur zurück, sondern bereits auf das Ende ihrer Karriere. Die sie – so der Wunsch Gnabrys – irgendwann gemeinsam „ausklingen“ lassen wollen. Der VfB kommt in den Plänen aber nicht vor. Der Ex-Stuttgarter denkt vielmehr an die große weite Welt und nennt die USA und Dubai als mögliche Ziele für die Zeit nach dem FC Bayern.