Nachdem die Stadt Pforzheim bei Swap-Geschäften mit der Bank J.P. Morgan Millionenverluste eingefahren hatte, erhält Pforzheim nun rund zwei Drittel ihrer Verluste zurück. Man habe sich auf ein Gesamtpaket von 37 Millionen Euro geeinigt.

Pforzheim - Die Stadt Pforzheim bekommt rund zwei Drittel ihrer Millionenverluste durch riskante Zinswetten zurück. Mit der Bank J.P. Morgan habe man sich auf ein Gesamtpaket von 37 Millionen Euro geeinigt, sagte ein Stadtsprecher am Dienstag. Neun Millionen hat die Stadt bereits, der Rest soll im Januar fließen. Die Kommune hatte sich am Montag vor dem Landgericht Frankfurt mit dem Geldinstitut verglichen.

 

Beide Parteien haben bis zum 22. Dezember noch Zeit, den Vergleich anzunehmen oder abzulehnen. Der Pforzheimer Gemeinderat hat für den kommenden Mittwoch eine Sondersitzung dazu anberaumt. Die Zustimmung gilt als relativ sicher, nachdem die Kommune seit Jahren ohnehin auf einen Zweidrittel-Vergleich hingearbeitet hatte. Einen ersten Vergleichsvorschlag über 19 Millionen Euro hatte die Stadt vor gut zwei Jahren abgelehnt.

Den Prozess hatte die Stadt wegen ihrer Derivate-Verluste von insgesamt fast 56 Millionen Euro angestrengt. Pforzheim hatte sich 2005 auf sogenannte Swap-Geschäfte mit der Deutschen Bank eingelassen. Als sie damit Millionenverluste einfuhr, hoffte die Stadt, die Fehlbeträge mit weiteren Swap-Geschäften mit J.P. Morgan ausgleichen zu können. Die Folge waren neue Verluste. Auch ein Verfahren mit der Deutschen Bank läuft dazu; eine Entscheidung gibt es noch nicht.