Oft wurde Coco Baur von Verletzungen gebremst – wie stark die Judoka wirklich ist, wenn sie gesund und fit ist, beweist die 18-Jährige mit dem deutschen U-21-Team in Thüringen: Sie holt Gold.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Jährlich treffen sich die besten deutschen weiblichen U-18- und U-21-Judoka in Bad Blankenburg beim Thüringen-Pokal und stellen sich anderen Nationalteams. Insgesamt waren 430 Kampfsportler am Start, in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm der U 21 startete Coco Baur aus Leonberg.

 

Nach einem Freilos besiegte die 18-Jährige die Britin Esmee Holgate mit einem Innenschenkelwurf. Die Österreicherin Leonie Bayr machte Coco Baur das Leben schwer, schließlich siegte die Deutsche erneut mit einem Innenschenkelwurf. Im Viertelfinale stand ihr Luca Jongstra gegenüber. Bei einem Turnier in Eindhoven im Januar verlor Baur noch gegen die einen Kopf größere Niederländerin – diesmal warf die Leonbergerin ihre Gegnerin mit einem Fußwurf auf den Rücken.

Im Halbfinale traf Baur auf die WM-Dritte und der Siegerin der Europäischen Olympischen Jugendspiele, Ingrid Nilsson. Unbeeindruckt besiegte Coco Baur die Schwedin nach 90 Sekunden mit einer Außensichel. Der längste Kampf war das Finale gegen Eduarda Oliveira aus Brasilien. Das Duell ging lange hin und her, Coco Baur griff ständig mit kleinen Techniken an – damit kam die Brasilianerin nicht zurecht und verlor nach etwas mehr als zwei Minuten mit drei Bestrafungen wegen Passivität. Die Goldmedaille war ein deutlicher Beleg dafür, wie stark Coco Baur kämpft, wenn sie ohne Verletzungen antreten kann.

Drei Leonberger Erfolge in der U 11

Bei den Württembergischen Meisterschaften der U 11 in Schwieberdingen hatten sich von der Leonberger Judoschule Roman Baur acht Kämpfer qualifiziert. Tommaso Pozzi gewann zwei Kämpfe vorzeitig, im dritten gegen Elias Moreno vom VfL Sindelfingen wurde es allerdings spannend. Pozzi warf Moreno schließlich auf die Matte und rettete die errungene Führung über die Zeit – Meistertitel und Gold. Sandor Baur bezwang seinen Gegner im ersten Kampf erst kurz vor Ende. Schließlich feierte er zwei weitere Siege, einen gegen Rafael Müller (JV Urbach), und wurde mit Gold belohnt. Den dritten Titel für einen Leonberger Judoka sicherte sich Linnea Gera, die dreimal gegen Ani Hovhannisyan vom TV Cannstatt antrat. Alle Kämpfe endeten remis, die Kampfrichter entscheiden, dass Linnea Gera die aktivere Kämpferin war und sprachen ihr den Titel zu.