Die jüdischen Gemeinden in Deutschland leiden unter einem Mitgliederschwund. Der Zentralrat der Juden kämpft dagegen an – durchaus auch mit mit ungewöhnlichen Methoden.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Stuttgart - Kann man über jüdisches Leben in Deutschland sprechen, ohne über antisemitische Anfeindungen zu reden? „Natürlich kann man das“, sagt Barbara Traub selbstbewusst, wohl wissend, dass es auch in Baden-Württemberg Friedhofsschändungen gab. Traub ist Vorstandsmitglied der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg und zudem Vorstandsmitglied beim Zentralrat der Juden in Deutschland, der die Interessen der hier lebenden Juden vertritt. Seit 26 Jahren gehört Traub in Stuttgart zur Gemeinde. Sie hat sich maßgeblich dafür eingesetzt, dass Baden-Württemberg einen Antisemitismusbeauftragten bekommen hat. „Um gewappnet zu sein“, wie sie sagt.