132 Architekturbüros wollen das neue Jugend- und Bürgerhaus am Flamingoweg entwerfen.

Neugereut - Der Zeitplan steht, der Wettstreit ist eröffnet: In den kommenden Wochen werden sich 18 Architekturbüros mit dem neuen Bürgerhaus in Neugereut und einer attraktiveren Ortsmitte befassen. Karin Lauser vom Amt für Stadtplanung und -erneuerung informierte die Mühlhäuser Bezirksbeiräte in ihrer jüngsten Sitzung über den aktuellen Stand zum Thema „Jugend- und Bürgerhaus Flamingoweg 24“. Der Planungswettbewerb, um zwei Einrichtungen unter einem Dach zu realisieren, sei europaweit ausgeschrieben worden. Sechs Teilnehmer hätte die Stadt Stuttgart schon im Vorfeld zu dem Wettbewerb einladen dürfen, die restlichen zwölf Plätze seien unter insgesamt 126 Bewerbern ausgelost worden.

 

Der Großteil der Architekturbüros kommt aus Stuttgart. Es sind aber auch Firmen aus Berlin, Darmstadt oder Aalen dabei. Alle 18 Teilnehmer haben bis zum 14. Februar kommenden Jahres Zeit, ein Modell zu erstellen, wie das Bürgerhaus konkret in das bestehende Kinder- und Jugendhaus Jim-Pazzo integriert werden soll. Eine Machbarkeitsstudie bildet die Grundlage für die Planung. Sie wurde 2011 vom Büro Klotz und Partner erarbeitet. Sie sieht vor, das Jim-Pazzo um einen 200 Quadratmeter großen Bürgersaal zu erweitern. Das Bürgerhaus soll insgesamt rund 475 Quadratmeter groß werden. Dabei wird das Kinder- und Jugendhaus künftig auf etwas mehr als 30 Quadratmeter verzichten müssen. Das sei aber kein Problem, sagte Karin Lauser. „Das Jim-Pazzo benötigt nicht mehr ganz so viel Platz.“ Das Budget für den Umbau am Flamingoweg 24 belaufen sich auf rund 4,1 Millionen Euro – inklusive der finanziellen Mittel für attraktivere Außenflächen am Jim-Pazzo, wie zum Beispiel den Bereich rund um das Kunstwerk Spirillo oder den Marktplatz.

Das Herz des Stadtteils

„Das Bürgerhaus soll ein Haus und ein Treffpunkt für alle werden, das Herz des Stadtteils, mit einer Vielzahl von Angeboten für alle Generationen und Kulturen“, heißt es in einer Drucksache des Gemeinderats. Das hätten sich diejenigen Neugereuter gewünscht, die seit 2009 im Rahmen der Sozialen Stadt an dem Projekt beteiligt werden.

Welches Architekturbüro dann letztendlich mit welchem Konzept gewonnen hat, wird am 8. März kommenden Jahres ein Preisgericht entscheiden, in dem unter anderem Stuttgarts Baubürgermeister Matthias Hahn sitzen wird. Mühlhausens Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler gehört auch dem Gremium an – als beratendes Mitglied ohne Stimmrecht.1