Der Jugendfreizeitplatz ist noch nicht gebaut. Zunächst wird der Schutz davor installiert. Denn ohne die Wand würde es gar keinen Freizeitplatz geben.

Ditzingen - Die Idee ist vor vier Jahren erstmals formuliert worden. In diesen Tagen sind die ersten Anzeichen ihrer Umsetzung zu erkennen: Der Jugendfreizeitplatz hinter der Konrad-Kocher-Schule nimmt Gestalt an. Jetzt wird die Lärmschutzwand aufgestellt. Sie soll die Anwohner vor der Geräuschkulisse schützen, die entsteht, wenn sich die Jugendlichen dort aufhalten.

 

Ohne die dreieinhalb Meter hohe, 60 Meter lange und 60 000 Euro teure Lärmschutzwand hätte der Freizeitplatz nicht eingerichtet werden können. Das hatte ein Gutachten ergeben. Doch auch im Wissen darum hatte der Jugendgemeinderat seinen Wunsch nach einem Platz bekräftigt, der länger als bis um 22 Uhr zugänglich ist. Das Projekt hatte der erste Jugendgemeinderat initiiert.

Kein Platz für Partys

Die Kosten allein für den Lärmschutz liegen weitaus höher, als sie der Gemeinderat im Etat 2017 für das Gesamtprojekt eingeplant hat. Genehmigt waren zunächst 50 000 Euro. Der Platz wird jetzt wohl doppelt so teuer werden.

Die Jugendlichen wünschen sich demnach ausdrücklich „keine Partylocation“, wie sie in der Vergangenheit sagten. Es solle kein Platz für 60 bis 70 Leute, sondern für zehn bis 15 werden. Er soll sich an die 14- bis 18-Jährigen richten.

Standort ist nicht unumstritten

Der Standort an der Konrad-Kocher-Schule ist nicht unumstritten. Die Jugendlichen hatten zunächst mit dem Stadtjugendpfleger mehrere Areale geprüft, etwa auf die Erreichbarkeit, die Kapazität der Parkmöglichkeiten, auf die sanitären Anlagen und die Möglichkeit, eine Grillstelle einzurichten. Untersucht wurden Flächen zwischen Jugendhaus und Stadthalle, das Jugendhausgelände selbst, beim Bolzplatz Westrandstraße, der Karl-Koch-Halle sowie an der Konrad-Kocher-Schule sowie dem Bolzplatz Siemensstraße. Die Jugendgemeinderäte hatten bald den Platz an der Konrad-Kocher-Schule präferiert. Der Gemeinderat folgte ihnen letztlich, wohl wissend, dass auch dieser Platz – wegen seiner Nähe zu den Anwohnern – nicht ideal sein würde. Die Anwohner wehren sich juristisch gegen den Platz.

Mit dem Bau der Lärmschutzwand war vor einer Woche begonnen worden – sie soll diese Woche fertiggestellt werden.