Gerade im Winter sind die Busse der Linie 37 vom Eduard-Spranger-Gymnasium in Bernhausen nach Plattenhardt sehr voll. Der Jugendgemeinderat wünscht sich deshalb zusätzliche Fahrten zwischen 12 und 13 Uhr auf der Linie.

Bernhausen - Im Sommer radeln etliche Schüler zum Eduard-Spranger-Gymnasium (ESG) in Bernhausen. Doch wenn es im Winter kalt und mitunter glatt ist, nehmen sie lieber die Busse der Linie 37. Gerade mittags sind diese dann zwischen 12 und 13 Uhr sehr voll. Nun ist zwar gerade Sommer, doch die Mitglieder des Jugendgemeinderats haben sich in ihrer Sitzung neulich genau mit der Situation in der kalten Jahreszeit beschäftigt: „Wir möchten, dass die Verantwortlichen Zeit haben, sich auf den Winter vorzubereiten“, sagt Florian Wußmann, einer der Sprecher des Jugendgemeinderats, auf Anfrage, warum das Thema nun auf der Tagesordnung stand. „Im Winter sind die Busse teils so überfüllt, dass sie Haltestellen nicht mehr anfahren und die Schüler deshalb lange warten müssen, bis sie nach Hause fahren können“, sagt er.

 

Midori Saleh schilderte als Mitglied des Jugendgemeinderats in der Sitzung die Situation: „Die Busse sind mittags so voll, dass man nicht mehr einsteigen kann. Manche Schüler gehen deshalb vom Gymnasium zum Bahnhof in Bernhausen, damit sie noch einen Platz im Bus bekommen.“ Morgens seien diese nicht so voll. Die Jugendlichen wünschen sich deshalb, dass mittags zusätzliche Busse auf der Linie 37 von Sielmingen in Richtung Plattenhardt verkehren. Es gebe zwar zusätzliche E-Busse für den Schülerverkehr, sagte Saleh, doch diese würden nicht alle Haltestellen anfahren. Als Beispiel nannte sie die Lailensäcker, weil der Bus stattdessen über die Römerstraße fährt.

Stadt ist für Buslinie 37 zuständig

Jan-Stefan Blessing, der stellvertretende Leiter des Amts für Sicherheit, Ordnung und Soziales, sagte, dass es nicht so einfach sei, einen weiteren Bus einzusetzen. „Busse müssen beim Landkreis bestellt werden. Wir können aber gerne auf den Kreis zugehen“, sagte Blessing. Allerdings ist der laut Klaus Neckernuss, der als Amtsleiter beim Kreis Esslingen für den Öffentlichen Personennahverkehr zuständig ist, dafür gar nicht der richtige Ansprechpartner. „Die Busse der Linie 37 fahren ja nur innerhalb Filderstadts, darum ist das Sache der Stadt und der Landkreis finanziert diese Busse nicht – auch nicht im Schülerverkehr.“

Bei den Stuttgarter Straßenbahnen (SSB), die die Konzession für den Betrieb der Linie 37 haben, ist derzeit nicht bekannt, dass die Busse dort mittags überfüllt sind. Deren Sprecherin Birte Schaper sagte auf Anfrage, dass sich bisher keine Fahrgäste deshalb bei der SSB beschwert hätten.

Stadtverwaltung will Situation verbessern

Die Stadtverwaltung versprach den Mitgliedern des Jugendgemeinderats in der Sitzung, dass sich Vertreter des Ordnungs- und des Schulamts mit ihnen zusammensetzen und die Problematik besprechen werden.

Daniel Kienle, der Pressesprecher der Stadt Filderstadt, sagte dazu auf Nachfrage: „Die Stadt wird eine Verbesserung angehen, allerdings unter dem Vorbehalt, dass sich weitere Busse finanzieren lassen.“