Auch ohne nächtliches Freizeitangebot ist die Stuttgarter City für Jugendgruppen ein Magnet. Manche haben nicht nur vergnügliche Unterhaltung im Sinn.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Stuttgart - Der nächtliche Straßenraub in der Jugendszene in der Innenstadt schien in Coronazeiten etwas aus der Mode gekommen zu sein – nun aber hat es wieder einen ernsten Zwischenfall mit einem Schwerverletzten gegeben. Ein 17 bis 21 Jahre altes Trio ist am Sonntag gegen 4.30 Uhr in der Königstraße von einem Quartett angegriffen worden. Dabei zischte Reizgas und flogen die Fäuste. Ein 17-Jähriger landete danach im Krankenhaus. Die Tatverdächtigen konnten wenig später festgenommen werden.

 

An der Theaterpassage geht’s plötzlich los

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei waren die beiden Gruppen auf Höhe der Theaterpassage aneinander geraten. „Der Hintergrund ist noch nicht so ganz klar“, sagt Polizeisprecherin Monika Ackermann, „die Beteiligten machen nur wenige Angaben.“ Das Trio stammt aus dem Raum Heilbronn, das Quartett aus Stuttgart. Die vier Angreifer sollen einen 17-Jährigen dann mit einer Reizgaspistole bedroht und aufgefordert haben, seine Wertsachen herauszugeben. Weil der nicht sofort reagierte, soll der mutmaßliche 21-jährige Waffenträger eine Reizgasladung verschossen und sein Opfer leicht verletzt haben. Die 17 und 21 Jahre alten Begleiter wurden mit Faustschlägen traktiert. Der Jüngere erlitt schwere Verletzungen.

Ein Verdächtiger ist einschlägig polizeibekannt

Die vier Angreifer rannten getrennt in Richtung Schlossplatz davon. Beute hatten sie nicht gemacht. Die Verdächtigen wurden nach kurzer Fahndung von der Polizei festgenommen. Der 21-Jährige hatte die Reizgaspistole noch bei sich. Er ist bereits einschlägig polizeibekannt. Die Kripo versucht nun herauszubekommen, warum die beiden Gruppen überhaupt aneinander geraten waren. „Wir sind da auf Hinweise von Zeugen angewiesen“, sagt Polizeisprecherin Ackermann. Die Verdächtigen wurden erkennungsdienstlich behandelt und nach der Anzeigenaufnahme wieder auf freien Fuß gesetzt. Hinweise an die Polizei werden unter der Rufnummer 07 11 / 89 90 - 57 78 erbeten.