Das Komma lädt zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus in Esslingen ein. Anlässe darüber zu reden, gibt es viele – unter anderem auch die mutwillig beschädigten Veranstaltungsplakate in der Innenstadt.

Kultur: Kathrin Waldow (kaw)

Esslingen - Sind Ausgrenzung und Diskriminierung aufgrund von Herkunft oder Aussehen in Esslingen ein Thema? Damit beschäftigt sich das Jugend- und Kulturhaus Komma in Esslingen. Und zwar schon vor dem offiziellen Start der Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 18. bis zum 23. März. Am ersten März wurden Plakate mit dem Hinweis auf die Veranstaltungsreihe in der Innenstadt aufgehängt. Kurze Zeit später, stellte der Leiter des Jugendhauses, Amos Heuss, fest, dass diese Plakate beschädigt, heruntergerissen oder unkenntlich gemacht wurden. „Es scheint in Esslingen jemanden oder mehrere Menschen zu geben, die sich an dem Thema oder der Veranstaltungsreihe stören und uns diesbezüglich schaden wollen.“

 

Inwiefern Rassismus und Ausgrenzung in Esslingen eine Rolle spielen, sieht man auch an diesen Vorkommnissen. Darum geht es auch bei einem Vortrag unter dem Titel „Rassismus in Esslingen? Rassismuskritische Perspektiven in und auf Esslingen“ von Nausikaa Schirilla, Professorin für Soziale Arbeit, Migration und Interkulturelle Kompetenz der Katholischen Hochschule Freiburg, und einem anschließenden Podiumsgespräch, an dem auch die Mitarbeiter der Antidiskriminierungsstelle Esslingen teilnehmen.

Podiumsdiskussionen, Film und Poetry Slam

Gleich zum Auftakt, am 18. März, können sich Interessierte im Anschluss an das Konzert vom Quintett Wooden Elephant über den Sinn und Zweck der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Esslingen unter dem Motto „Rassismus? Doch nicht bei uns!“ offen austauschen.

Alle Termine gibt’s hier.

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus sind Aktionswochen der Solidarität mit den Gegnern und Opfern von Rassismus, die alljährlich um den 21. März, den Internationalen Tag gegen Rassismus, stattfinden. Das Komma in Esslingen lädt erstmals in diesem Rahmen dazu ein, sich mit dem Thema Rassismus in der eigenen Umgebung auseinanderzusetzen. Bei Gesprächen, öffentlichen Diskussionen, Partys, einem Filmabend und einem Poetry-Slam geht es um Ausgrenzung aufgrund von Herkunft, Aussehen oder Überzeugungen. Die Veranstalter wollen damit ein Zeichen gegen Menschenverachtung und für Toleranz setzen und von Rassismus betroffenen Personen einen Raum gegeben, ihre Erfahrungen zu teilen.

Mit der Teilnahme setzen viele Institutionen in Deutschland ein Zeichen gegen Diskriminierung. In Stuttgart finden dazu etwa insgesamt 80 Veranstaltungen statt.