Während der Kunstwoche im Jugendhaus können die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Ihr Highlight im Programm ist das Graffiti-Sprayen und Hirschköpfe bekleben.

Vaihingen - Batiken, Graffiti sprayen oder Dekopatch – all das sind für Kiera keine Fremdwörter mehr. Die Neunjährige ist in dieser Woche schon zum dritten Mal bei der Ferien-Kunstwoche im Jugendhaus Vaihingen dabei. Jedes Jahr in der letzten Sommerferienwoche lädt das Jugendhaus Kinder und Teenies zwischen sieben und zwölf Jahren zum Kreativsein ein. 25 Kinder basteln von Montag bis Freitag in der Zeit von 8 bis 14 Uhr mit den Mitarbeitern im Jugendhaus.

 

„Ich persönlich finde es schön, wenn man den Kindern Material gibt, und dann entsteht daraus prozesshaft etwas“, sagt Klaus Hausch, Leiter des Jugendhauses. Wichtig sei ihm dabei vor allem, dass es ein spielerisches Ausprobieren und Experimentieren werde. Nur wenn kreative Hilfe benötigt wird, unterstützen die Mitarbeiter die kleinen Künstler. „Am Ende sollen die Kinder selbst mit ihrem Bild zufrieden sein“, erklärt Hausch.

Batiken und Dekopatchen im Programm

Zum Start in die Woche haben sich die Kinder am Montag Mützen gebatikt. Dabei werden Stoffe eingefärbt und Muster durch Knoten erreicht. Auf die Idee kamen die Mitarbeiter, weil viele Kinder sich das Batiken gewünscht haben. „Wir kennen das ja noch von früher und uns ist es wichtig, dass wir es für die Kids auch realisieren“, erklärt Jan Lauer, hauptamtlicher Mitarbeiter im Jugendhaus. Er leitet mit seinem Kollegen Oliver Pruskowski die Kunstwoche. Am Dienstag stand das Dekopatchen auf dem Programm. Dabei kleben die Kinder dünne Serviettenschichten und Dekopatch-Papier mit Kleister auf einen aus Pappe geformten Kopf auf. „Das hat mir bisher am meisten Spaß gemacht“, sagt Kiera. „Weil wir es in der Gruppe machen und es toll ist, den Hirschkopf vollzukleistern.“ Die gestalteten Tierköpfe werden im Jugendhaus aufgehängt, nachdem sich jedes Kind darauf verewigt hat. „Die Kinder freuen sich, wenn sie dann wieder herkommen und ihre Werke hier hängen sehen“, erklärt Lauer.

Vorfreude auf das Graffiti-Sprayen

Andere Arbeiten, wie die gebatikten Mützen, dürfen sie am Ende der Woche mit nach Hause nehmen. Zum Abschluss am Freitag wird eine kleine Ausstellung für Eltern und Freunde der Kinder veranstaltet. Dann können die Hobbykünstler ihre Werke der gesamten Woche präsentieren.

Bis dahin sind die Kinder gespannt, was sie noch erwartet. Erst im Morgenkreis erfahren die Bastler, was auf dem Programm steht. Kiera weiß aus den vergangenen Jahren aber schon, worauf sie sich noch freuen kann: „Graffiti ist das Beste.“ Am Donnerstag hat das Warten für sie ein Ende und alle sprayen ein gemeinsames Graffiti-Bild auf eine große Folie.