Wenn im Mai die Saison in den Jugendherbergen in Baden-Württemberg beginnt, wird ein Großteil der momentan dort untergebrachten Flüchtlinge ausgezogen sein.

Stuttgart - Die Flüchtlinge in den Jugendherbergen in Baden-Württemberg sollen bis Ende April ausziehen und woanders unterkommen. In den Häusern starte im Mai die übliche Saison, dann sollen wieder reguläre Gäste in den Gebäuden übernachten, sagte der Geschäftsführer des baden-württembergischen Landesverbands des Deutschen Jugendherbergswerks, Karl Rosner. Seit vergangenen Oktober waren in 15 Jugendherbergen im Südwesten insgesamt etwa 280 Flüchtlinge untergebracht.

 

Parallel konnten aber auch reguläre Gäste wie Familien oder Einzelreisende in den Häusern schlafen. Die Touristen sollten bewusst mit den Schutzsuchenden in Kontakt kommen, sagte Rosner. Ob im Laufe des Jahres wieder Flüchtlinge einziehen werden, ließ er offen.

Die Erfahrungen seien positiv gewesen. Das liege vor allem daran, dass in den Herbergen überwiegend Kinder und Familien untergebracht gewesen seien. Nur vereinzelt habe es Probleme gegeben, etwa im sanitären Bereich oder beim Essen. „Wer Ärger macht, muss natürlich unsere Herbergen dauerhaft verlassen.“ Bundesweit hatten seit Herbst etliche Jugendherbergen, die sonst im Winter geschlossen sind, bis zu 3500 Flüchtlinge aufgenommen.