Kultur: Ulla Hanselmann (uh)

Frank Neckel, der Produktionsleiter „Junge Formate“, veranschaulicht dies mit dem Konzertevent Rock am Ring. Bandauftritte werden im Radio und im Netz übertragen, live sowie zum Abruf „on demand“, sind aber auch Thema im TV. Die Medien beliefern sich wechselseitig mit Inhalten, indem etwa der Fernsehreporter, der live beim Festival dabei ist, im Hörfunk Interviews gibt. Interaktivität wird großgeschrieben: Zuschauer, Zuhörer und User sind über die Social Media eingebunden, ihre Facebook-Einträge und Twitter-Meldungen landen auf dem Bildschirm, sie können auf den Webseiten der Radiosender Videos posten oder beim TV-Programm mitbestimmen, indem sie per Voting entscheiden, welches Konzert im TV gesendet werden soll.

 

Auch bei anderen Livemusik-Events, wie etwa am vergangenen Wochenende das SWR 3 New Pop Festival, kann Eins Plus Rekordzahlen bei Zuschauern und Clicks vermelden. Neben Das Ding gibt es acht weitere junge Radiowellen unter dem Dach der ARD, das sei ein „Riesen-Fundus“, aus dem man schöpfen könne, so Wolfgang Gushurst, der Programmchef von Das Ding.

Der crossmediale Ansatz funktioniere freilich auch in den Sparten Mode, Trendsport, Film oder Computerspiele, bei Reisereportagen oder Comedy-Shows, sind sich die Jugendkanal-Pioniere in Baden-Baden sicher. Ein weiteres Beispiel: zwei junge Journalistinnen lassen sich von der Internet-Community ihre Reportage-Recherchen per Crowdfunding finanzieren. Als Gegenleistung darf die „Crowd“ ihnen Rechercheaufträge geben. Das Ergebnis, das zunächst nur ins Netz gestellt wurde, ist seit Ende Juli auf Eins Plus zu sehen („Crowdspondent“, sonntags, 17.15 Uhr).

Nur fürs Netz ist kaum günstiger

Doch wenn das Internet so wichtig ist – braucht es überhaupt noch ein klassisches lineares TV-Angebot? Ließe sich mit einer reinen Online-Plattform nicht jede Menge Geld sparen? Auf lediglich 6,5 Prozent beziffert Alexander von Harling den Kostenanteil für die Verbreitung im Fernsehen; TV-Inhalte nur fürs Netz zu produzieren sei nur unwesentlich günstiger, argumentiert der Programmchef.

Beim Thema Finanzen versichern die Planer in Baden-Baden, dass Beitragsstabilität das Ziel sei; der 45-Millionen-Etat des Jugendkanals habe der Prüfung durch die Kommission zur Ermittlung des  Finanzbedarfs (KEF) standgehalten. „Knapp, aber realistisch“, laute der KEF-Befund, so Alexander von Harling. Geplant sei eine „kleine Geschäftsführung“ in Mainz, 28,5 neue Stellen müssten eingerichtet werden, insgesamt sind 49 angesetzt. Lediglich zehn Stellen entfallen dabei auf das Online-Team. Weil aber mit Programmen und Zulieferungen von bestehenden Redaktionen bei ARD und ZDF gearbeitet werde, sei eine 24-Stunden-Online-Präsenz gewährleistet.

Andererseits ist Fernsehen für die netzverliebte Jugend nach wie vor ein Leitmedium. Im Schnitt sehen die 14,7 Millionen 14- bis 29-Jährigen im Land am Tag immer noch 128 Minuten fern; vor fünfzehn Jahren waren es nur drei Minuten mehr. Wenn man sich dessen bewusst anhört, wie sich die Programmmacher von Eins Plus und der jungen SWR-Hörfunkwelle Das Ding in Baden-Baden das Jugendangebot konkret vorstellen, könnte man zu der Einsicht kommen: es könnte funktionieren. Der Digitalkanal Eins Plus, vom SWR verantwortet, versteht sich explizit als Versuchslabor für den Jugendkanal und experimentiert mit jungen Formaten, in enger Verknüpfung mit Das Ding.

Badauftritte im Internet

Frank Neckel, der Produktionsleiter „Junge Formate“, veranschaulicht dies mit dem Konzertevent Rock am Ring. Bandauftritte werden im Radio und im Netz übertragen, live sowie zum Abruf „on demand“, sind aber auch Thema im TV. Die Medien beliefern sich wechselseitig mit Inhalten, indem etwa der Fernsehreporter, der live beim Festival dabei ist, im Hörfunk Interviews gibt. Interaktivität wird großgeschrieben: Zuschauer, Zuhörer und User sind über die Social Media eingebunden, ihre Facebook-Einträge und Twitter-Meldungen landen auf dem Bildschirm, sie können auf den Webseiten der Radiosender Videos posten oder beim TV-Programm mitbestimmen, indem sie per Voting entscheiden, welches Konzert im TV gesendet werden soll.

Auch bei anderen Livemusik-Events, wie etwa am vergangenen Wochenende das SWR 3 New Pop Festival, kann Eins Plus Rekordzahlen bei Zuschauern und Clicks vermelden. Neben Das Ding gibt es acht weitere junge Radiowellen unter dem Dach der ARD, das sei ein „Riesen-Fundus“, aus dem man schöpfen könne, so Wolfgang Gushurst, der Programmchef von Das Ding.

Der crossmediale Ansatz funktioniere freilich auch in den Sparten Mode, Trendsport, Film oder Computerspiele, bei Reisereportagen oder Comedy-Shows, sind sich die Jugendkanal-Pioniere in Baden-Baden sicher. Ein weiteres Beispiel: zwei junge Journalistinnen lassen sich von der Internet-Community ihre Reportage-Recherchen per Crowdfunding finanzieren. Als Gegenleistung darf die „Crowd“ ihnen Rechercheaufträge geben. Das Ergebnis, das zunächst nur ins Netz gestellt wurde, ist seit Ende Juli auf Eins Plus zu sehen („Crowdspondent“, sonntags, 17.15 Uhr).

Nur fürs Netz ist kaum günstiger

Doch wenn das Internet so wichtig ist – braucht es überhaupt noch ein klassisches lineares TV-Angebot? Ließe sich mit einer reinen Online-Plattform nicht jede Menge Geld sparen? Auf lediglich 6,5 Prozent beziffert Alexander von Harling den Kostenanteil für die Verbreitung im Fernsehen; TV-Inhalte nur fürs Netz zu produzieren sei nur unwesentlich günstiger, argumentiert der Programmchef.

Beim Thema Finanzen versichern die Planer in Baden-Baden, dass Beitragsstabilität das Ziel sei; der 45-Millionen-Etat des Jugendkanals habe der Prüfung durch die Kommission zur Ermittlung des  Finanzbedarfs (KEF) standgehalten. „Knapp, aber realistisch“, laute der KEF-Befund, so Alexander von Harling. Geplant sei eine „kleine Geschäftsführung“ in Mainz, 28,5 neue Stellen müssten eingerichtet werden, insgesamt sind 49 angesetzt. Lediglich zehn Stellen entfallen dabei auf das Online-Team. Weil aber mit Programmen und Zulieferungen von bestehenden Redaktionen bei ARD und ZDF gearbeitet werde, sei eine 24-Stunden-Online-Präsenz gewährleistet.