Der Verkauf von E-Zigaretten und E-Shishas an Kinder und Jugendliche gehört verboten. Der Bundestag sollte den Gesetzesvorschlag der Regierung beschließen, kommentiert Rainer Pörtner.

Politik/Baden-Württemberg: Rainer Pörtner (pö)

Stuttgart - Es ist ein stark wachsender Markt und ein Milliardengeschäft. Der Umsatz mit E-Zigaretten und E-Shishas liegt weltweit bereits über zwei Milliarden Euro. Auch in Deutschland sind die elektronischen Zigaretten kein Nischenprodukt mehr. Insbesondere für Jugendliche sind sie attraktiv: als Raucher wollen die Kids cool wirken; gleichzeitig versprechen die Hersteller, dass die E-Glimmstängel – soweit sie ohne Nikotin auskommen – ungefährlich sind.

 

In E-Zigaretten wird kein Tabak verbrannt, sondern eine Flüssigkeit verdampft, die mit Aromastoffen versetzt ist. Deren Gefährlichkeit ist zwar umstritten. Es liegen aber genügend Studien vor, die auf erhebliche Gesundheitsrisiken insbesondere für Jugendliche, Kinder und Föten im Mutterleib hindeuten. Deshalb sollte Vorsicht das oberste Gebot sein. E-Zigaretten können zudem der scheinbar harmlose Einstieg in die Welt des Tabak-Konsums sein, auch hier werden insbesondere Heranwachsende in Versuchung geführt.

Es liegt in der Logik dieser Argumente, dass die Bundesregierung jetzt ein Gesetz auf den Weg bringt, das den Verkauf von E-Zigaretten an Kinder und Jugendliche untersagt. Ein solches Verbot ist richtig – auch wenn nun die Hersteller heftig protestieren werden, weil damit die eine oder andere ihrer Gewinnerwartungen verdampft.