Stadt und Polizei kontrollieren mit Testkäufen, ob Läden in Ludwigsburg beim Jugendschutz auch alles richtig machen. Es stellt sich heraus: Der Mehrheit achtet gar nicht darauf.

Ludwigsburg - Bei einer Jugendschutzkontrolle in Ludwigsburg ist die Mehrheit der kontrollierten Läden durchgefallen. Wie die Polizei berichtet, kontrollierten Jugendsachbearbeiter des Polizeireviers Ludwigsburg und der Fachbereich Sicherheit und Ordnung der Stadt Ludwigsburg am vergangenen Donnerstag zwischen 10 und 16 Uhr in verschiedenen Einkaufszentren und am Bahnhof mehrere Geschäfte. Drei 17 Jahre alte Jugendliche versuchten Alkohol, Zigaretten und PC- und Konsolenspiele mit FSK-Freigabe ab 18 Jahren zu kaufen.

 

Die beiden Mädchen und der Junge absolvieren derzeit eine Ausbildung bei der Stadtverwaltung. Insgesamt wurden 15 Verkaufsstellen, darunter Lebensmittel - und Elektronikfachgeschäfte sowie Tabak- und Spielwarenläden, unter die Lupe genommen. Die Verkäufer von sechs getesteten Geschäften waren mit dem Jugendschutzgesetz vertraut und durchliefen die Kontrolle problemlos. Sie hielten Waren, die nur von Erwachsenen erworben werden dürfen, zurück. Dafür gab es eine positive Rückmeldung an die Verkäufer und die Filialleitung.

Das Ergebnis ist für die Polizei ernüchternd

Dagegen fielen neun Verkaufsstellen durch. Viermal konnten die Jugendlichen hochprozentigen Alkohol erwerben, zweimal wurden ihnen Zigaretten verkauft. Spiele, die von der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) keine Jugendfreigabe erhalten haben, wurden in drei von vier Fällen abgegeben. Dieses Ergebnis ist laut Polizei als eher ernüchternd zu werten. Gerade da eine vergleichbare Kontrolle im Mai dieses Jahres sehr positiv, mit nur drei Verstößen bei 17 kontrollierten Verkaufsstellen, verlaufen sei. Auf die Geschäfte, die gegen das Jugendschutzgesetz verstoßen haben, kommt nun ein Bußgeld zu.