Mit ihrem digitalen Angebot hat die Junge Oper im Nord (Join) in Coronazeiten deutschlandweit für Furore gesorgt. In der Saison 2021/22 bietet das Team um Elena Tsavara unter anderem ein Stück über Genderfragen und ein „Dschungelbuch“.

Stuttgart - Manches definiert sich hier ganz anders. In Betonkübeln vor der Spielstätte Nord wachsen Blumen und Kräuter. Kunst wird hinter den Mauern nämlich nicht nur vorgeführt, erläutert und diskutiert, sondern sie lässt sich oftmals sogar anfassen. In vielen Vorstellungen ist es laut. Das meiste, was getan wird, findet hinter den Kulissen statt. Sogar das Wort Pandemiemüdigkeit hat bei der Jungen Oper im Nord (Join) einen anderen Sinn, eine andere Zielrichtung. Natürlich sind Elena Tsavara, die Leiterin, und ihr kleines Team der vielen Corona-Umplanungen und -Verordnungen überdrüssig. Aber sie haben sich in der letzten Saison vor allem müde geschuftet – und mit ihren Angeboten mehr Publikum erreicht als je zuvor.