Fünf Schüler werkeln in ihrer Freizeit begeistert an Fahrrobotern, die an Wettbewerben teilnehmen. Am Wochenende sind sie bei einer Weltmeisterschaft des Robocups in Leipzig mit dabei gewesen – mit respektablem Ergebnis.

Adelberg/Schorndorf - Eine Kurve nehmen, eine Abzweigung ausfahren, den gewünschten Kurs halten: Was für Menschen eine Kleinigkeit bedeutet, ist für einen Roboter programmierte Schwerstarbeit. Im Bastelzimmer der Familie Roßkamp am Ortrand von Adelberg kämpft das vierrädrige Fahrzeug, das einen Berg Technik huckepack hat, mit der Verfolgung einer schwarzen Linie. Die fünf 15- und 16-jährigen Roboterbauer haben einen Parcours eingerichtet, der so funktioniert wie die Wettbewerbe, an denen sie teilnehmen. Dieses Wochenende haben die Schüler, die das Max-Planck-Gymnasium und die Gottlieb-Daimler-Realschule in Schorndorf besuchen, sogar an der Robocup-Weltmeisterschaft in Leipzig teilgenommen. Ergebnis: Platz 14 von 34 und eine Kooperation mit einen chinesischen Team, mit dem gemeinschaftlich eine Aufgabe bei dem Wettbewerb zu lösen war.

 

Der Roboter, den die Jungs „Adelbot“ getauft haben, musste dabei genau definierte Aufgaben zu lösen, die in der jeweiligen Wettbewerbsausschreibung stehen. Linien müssen beispielsweise verfolgt werden, Bälle gilt es aufzusammeln und an bestimmten Stellen abzulegen. Spannend ist es dabei immer wieder. Bei einem der letzten Wettbewerbe in Vöhringen bei Ulm machte der Adelbot beim Herabfahren der Rampe einen gefährlichen Ruckler nach vorne. „Da gab es ein Raunen im Publikum“, sagt Ole Roßkamp, der für die Konstruktion des Gefährtes zuständig ist. Das Miteinander der Teams beschreibt er als fair. „Man spricht miteinander und tauscht sich aus“, sagt er.

Seit vier Jahren sind die fünf Adelberger Jugendlichen mit Feuer und Flamme in den Roboterbau eingestiegen. Gebastelt wird jeden Samstag von 10 bis 13 Uhr. Die Initialzündung gab Heiko Roßkamp, der Vater zweier der Jugendlichen. Im Hauptberuf ist der 47-Jährige Abteilungsleiter für Elektro- und Akkuprodukte bei Stihl in Waiblingen. Er gab dem Nachwuchs Starthilfe und stellte den Bastlern das erste Material zur Verfügung.