Die Junge Union in Baden-Württemberg lehnt die Einführung einer Frauenquote in der CDU strikt ab. “Wer sich einen Posten in der Partei verdienen will, der soll dies über Engagement, Leistung und Einsatz machen“, sagte der Landesvorsitzende Philipp Bürkle.

Stuttgart - Die Junge Union in Baden-Württemberg lehnt die Einführung einer Frauenquote in der CDU strikt ab. „Das ist ein fauler Kompromiss. Wir sind grundsätzlich gegen eine Quote. Wer sich einen Posten in der Partei verdienen will, der soll dies über Engagement, Leistung und Einsatz machen“, sagte der Landesvorsitzende Philipp Bürkle der „Heilbronner Stimme“ und dem „Mannheimer Morgen“. „Dann ist es völlig egal, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt oder ob jemand jung oder alt ist. Die Diskussion um eine Frauenquote ist eine Diskussion aus dem vergangenen Jahrtausend.“

 

Bürkle kündigte an, er werde „leidenschaftlich gegen das Konzept der Frauenquote kämpfen“. Damit weicht er von der Position der Unions-Nachwuchsorganisation im Bund ab. Der Bundesvorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, hatte den Kompromiss gegenüber der „Bild-Zeitung“ als „vertretbar“ bezeichnet. Aus Parteikreisen hieß es, Kuban habe erklärt, er werde für den Kompromiss werben.

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Die Bundes-CDU will sich mit einer verbindlichen schrittweisen Frauenquote reformieren. Die Struktur- und Satzungskommission der CDU stellte dafür am Mittwoch wichtige Weichen. Eine endgültige Entscheidung treffen die 1001 Delegierten des Wahlparteitags Anfang Dezember in Stuttgart. Die CDU-Spitzenkandidatin für die Landtagswahl, Susanne Eisenmann, hatte die Pläne für eine Frauenquote zuvor als „Schritt in die richtige Richtung“ bezeichnet.