Ammar Kamel floh mit nur einem Gepäckstück aus Syrien: seinem Rennrad. Jetzt trainiert erim Schwabenland für sein großes Ziel: Er will Profi werden. Hat er eine Chance?

Reutlingen - Sein Lieblingsstück ist schwarz-weiß, knapp sieben Kilo schwer, Marke „Scott“. Ammar Kamel stülpt den Helm über seine roten Haare, die sorgsam zur Seite gegelt sind. Kotletten rahmen das schmale Gesicht. Der schmächtige Körper wird durch ein eng anliegendes T-Shirt betont. Er klickt die Schuhe in die Pedale, strampelt vorbei an gestutzten Hecken, über kurvige Feldwege, blickt auf die weiten Wiesen, die hinter Reutlingen liegen, rollt über den glatten Asphalt. Welch ein Kontrast: In seiner Heimat Syrien waren die Straßen voller Schutt und Splitter.