Ein 34-Jähriger hat beim Prozessauftakt gestanden, seine Ex-Partnerin und seine Tochter auf dem Hamburger Jungfernstieg ermordet zu haben. Der Tat soll ein Streit um das Sorgerecht vorausgegangen sein.

Hamburg - Mit einem Geständnis des Angeklagten hat der Prozess gegen einen 34-Jährigen begonnen, der vor einem halben Jahr in Hamburg seine Tochter und seine Ex-Partnerin erstochen hat. Die Tat am S-Bahnhof Jungfernstieg hatte bundesweit Betroffenheit ausgelöst. Der Mann aus dem westafrikanischen Niger ließ seinen Verteidiger am Donnerstag zu Prozessbeginn ein knappes Geständnis verlesen. Darin gab er die Tat zu und erklärte, er bete für sein Kind und seine Ex-Partnerin. Was er getan habe, sei „bei Gott eine Sünde“ gewesen.

 

Der Mann soll seiner Ex-Freundin immer wieder gedroht haben

Der Mann verletzte die Frau, eine Deutsche, und seine einjährige Tochter am 12. April vor den Augen vieler wartender Fahrgäste auf dem Bahnhof mit einem Messer tödlich. Der Attacke soll ein Sorgerechtsstreit vorausgegangen sein. Immer wieder soll der Mann seiner Ex-Freundin gedroht haben.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 34-Jährigen zweifachen Mord vor. Die Richter haben 15 Verhandlungstage bis Dezember angesetzt. 18 Zeugen und drei Sachverständige sind nach Angaben eines Sprechers geladen.