Zwei Generationen einer Superhelden-Familie verkrachen sich im Serienspektakel „Jupiter’s Legacy“, das am Freitag, 7. Mai, bei Netflix startet. Ach ja, der Börsencrash im Jahr 1929 und ein Atombombenmann kommen auch vor.

Freizeit & Unterhaltung : Gunther Reinhardt (gun)

Stuttgart - Es ist nicht leicht, Superhelden als Eltern zu haben. Gerade haben die Sampsons mit ihren kostümierten Freunden vergeblich versucht, einen Superschurken namens Blackstar auszuschalten. Drei von denen, die auf der guten Seite kämpfen, wurden schon bestialisch abgeschlachtet. Und gleich dürfte es auch alle anderen erwischen: Blackstar wird sich in wenigen Sekunden in eine menschliche Atombombe verwandeln und alles Leben im Umkreis von vielen Kilometern vernichten. Da endlich holt Brandon beherzt zu einem gewaltigen Schlag aus, tötet Blackstar und rettet damit seine Eltern und all die anderen Superhelden. Doch wird ihm dafür gedankt? Nein! „Was stimmt mit dir nicht?“, faucht Brandons Vater, den alle The Utopian nennen, während er sich mühsam aufrappelt. Brandon hat gegen den Familien-Ehrenkodex verstoßen: Superhelden töten nicht!

 

Von „Smallville“ zu „Jupiter’s Legacy“

Wenn die Serie „Jupiter’s Legacy“ nicht gerade die Superkräfte von The Utopian und Co spektakulär in Szene setzt, arbeitet sie sich gerne an moralischen Krisen wie dieser ab, lässt ihre Protagonisten über religiös-patriotische Ideologien stolpern und macht Ausflüge zum Börsencrash in den 1920er Jahren. Dort lassen nämlich Mark Millar und Frank Quitely, auf deren Graphic Novel „Jupiter’s Legacy“ beruht, ihr Superhelden-Zeitalter beginnen. Zwischen all den Schauwerten, Schockmomenten und der ein oder anderen Albernheit in der Serie von Steven S. DeKnight („Smallville“, „Spartacus“) verbirgt sich trotzdem das ganz normale Familiendrama, das vom Leiden der Kinder erzählt, die es ihren Eltern nie wirklich recht machen können.

Alle acht Episoden verfügbar

Jupiter’s Legacy Alle acht Episoden sind von Freitag, 7. Mai, an bei Netflix verfügbar.