Harry Wörz und sein Anwalt sind mit den Entschädigungszahlungen nicht zufrieden. Wörz kündigte in der "Welt am Sonntag" an, dass er für eine höhere Entschädigung vor Gericht ziehen werde.

Harry Wörz und sein Anwalt sind mit den Entschädigungszahlungen nicht zufrieden. Wörz kündigte in der "Welt am Sonntag" an, dass er für eine höhere Entschädigung vor Gericht ziehen werde.

 

Karlsruhe - Das Justizopfer Harry Wörz will für eine höhere Entschädigung vor Gericht ziehen. Der „Welt am Sonntag“ sagte er, er wolle den jüngsten Bescheid über eine weitere Zahlung nicht akzeptieren. „Ich werde Klage einreichen“, zitiert ihn die Zeitung. „Man muss mir viel mehr nachbezahlen als in dem Schreiben steht. Es ist eine Frechheit“, sagte er.

Die Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe hatte Wörz am Donnerstag „wegen strafverfolgungsbedingter Erwerbsunfähigkeit“ eine zeitlich befristete monatliche Zahlung zugesprochen. Kurz darauf hatte Wörz’ Anwalt Hubert Gorka gesagt, er werde seinem Mandanten höchstwahrscheinlich zur Klage raten. Für eine aktuelle Stellungnahme war er zunächst nicht zu erreichen.

Wörz war wegen versuchten Totschlags an seiner getrennt von ihm lebenden Frau verurteilt worden, die 1997 mit einem Schal gewürgt worden war und seitdem schwerbehindert ist. Er verbüßte eine Haftstrafe von viereinhalb Jahren. Rund 13 Jahre kämpfte er vor verschiedenen Gerichten, bis er seine Unschuld beweisen konnte. Der Täter wurde bis heute nicht ermittelt.