Der Kabarettist Sebastian Schnoy gibt sich im Renitenztheater als überzeugter Europäer. Aber auch seine Ironie kennt keine Grenzen.

Lokales: Matthias Ring (mri)

Manche Biografien von Kabarettisten der älteren Schule ähneln denen von Politikern der jüngeren Generation. Auch Sebastian Schnoy, Jahrgang 1969, hat viel studiert – Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politik und Psychologie –, aber keinen Abschluss. Karriere hat er dennoch gemacht: 130 Tage im Jahr steht er auf der Bühne, hat drei „Spiegel“-Bestseller geschrieben, wird von Unternehmen als Keynote-Speaker gebucht und war auch bei Markus Lanz. Mehr geht in Deutschland eigentlich nicht.